Schweiz
Patriarch Bartholomaios I. besucht die Schweiz
Istanbul/Genf/Freiburg i.Ü., 17.4.17 (kath.ch) Wenige Tag nach Ostern startet der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., eine Ökumenereise, die ihn in die Schweiz, Frankreich und Deutschland führt. Stationen in der Schweiz sind Chambésy, Genf und Freiburg. Höhepunkt der Reise dürfte der Evangelische Kirchentag zum Reformationsjubiläum Ende Mai in Berlin und Wittenberg sein.
Am 22. April wird Bartholomaios I. in Chambésy im Kanton Genf das Orthodoxe Zentrum des Ökumenischen Patriarchats besuchen und einen Vortrag halten. Anlass für den Abstecher in die Schweiz ist denn auch der 50. Geburtstag des Zentrums.
Verehrung der Nikolaus-Reliquien in Freiburg
Am Tag darauf, einem Sonntag, wird er die Göttliche Liturgie in der Pauluskirche von Chambésy feiern. Die nächste Station der Reise ist der Sitz des Weltkirchenrates in Genf. Dort wird Bartholomaios I. am 24. April einen Vortrag zum Konzil von Kreta halten.
Am Nachmittag desselben Tages wird er nach Freiburg weiterreisen. In der Stadt an der Saane wird der Patriarch zunächst um 17 Uhr in der katholischen Kathedrale St. Nikolaus, wo ihn die Mitglieder des Domkapitels empfangen werden, die Reliquien des Nikolaus von Myra verehren. Auf dem Programm steht anschliessend ein öffentlicher Vortrag in der Aula Magna der Universität Freiburg. Eingeladen hat ihn dazu das Institut für Ökumenische Studien der Theologischen Fakultät.
Das Institut engagiert sich in der ökumenischen Ausbildung orthodoxer Theologen. Dabei besteht eine Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Höhere Studien in orthodoxer Theologie in Chambésy, der Fakultät für protestantische Theologie an der Universität Genf und der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg.
Taizé-Besuch – ein Novum
Dann wird das Ehrenoberhaupt der Orthodoxie nach Frankreich weiterreisen. Erstmals wird ein Patriarch von Konstantinopel die ökumenische Gemeinschaft von Taizé in Burgund besuchen. Bartholomaios I. werde am 25. April am Mittagsgebet in der Versöhnungskirche mit Vertretern verschiedener christlicher Gemeinschaften teilnehmen, teilte die Gemeinschaft mit.
Letzte Stationen der ökumenischen Reise sind schliesslich Wittenberg, Berlin und Tübingen in Deutschland. Zum Evangelischen Kirchentag in Wittenberg und Berlin kommt der Patriarch vom 24. bis 28. Mai auf Einladung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Im Anschluss reist Bartholomaios I. nach Tübingen weiter. Am 30. Mai erhält er dort die Ehrendoktorwürde der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität. Gewürdigt werde damit sein Engagement für den Dialog der Religionen in Europa, teilte die Fakultät mit. Ebenfalls in Tübingen nimmt der Patriarch als Referent an einer wissenschaftlichen Tagung zum Reformationsgedenken teil. (kap/cath.ch/bal)
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