Papst würdigt verstorbenen früheren Oberrabbiner von Rom

Rom, 20.4.15 (kath.ch) Papst Franziskus hat den im Alter von fast 100 Jahren verstorbenen früheren römischen Oberrabbiner Elio Toaff als «Mann des Friedens und des Dialogs» gewürdigt. Er habe 1986 Papst Johannes Paul II. zu dessen «historischen Besuch in der Synagoge» empfangen, betonte er am Montag, 20. April, im Vatikan vor einer Delegation der «Konferenz europäischer Rabbiner».

Franziskus sprach der jüdischen Gemeinde Roms sein Beileid aus und bekundete insbesondere Toaffs Nachfolger Riccardo di Segni seine Verbundenheit im Gebet. – Toaff, von 1951 bis 2001 Oberrabbiner der jüdischen Gemeinde Roms und eine der prägenden Gestalten der italienischen Nachkriegsgeschichte, war am Sonntagabend, 19. April, im Alter von 99 Jahren in Rom gestorben. Am 30. April hätte er seinen 100. Geburtstag begangen.

Toaff war am 13. April 1986 Gastgeber von Johannes Paul II. beim ersten Besuch eines Papstes in der römischen Synagoge. Die Visite gilt als wichtige Wegmarke der jüdisch-katholischen Annäherung. Die Umarmung Toaffs und des polnischen Papstes wurde zum Symbol dieser neuen Ära. (cic)

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