Vatikan
Papst würdigt Dominikaner – Abschluss des Ordensjubiläums
Rom, 21.1.17 (kath.ch) Mit einer Messe von Papst Franziskus sind am Samstag in Rom die Feierlichkeiten zum 800-jährigen Bestehen des Dominikanerordens zu Ende gegangen. Der Orden des heiligen Dominikus sei «erfüllt vom Licht und Salz Christi», sagte Franziskus in der Lateran-Basilika vor Mitgliedern des Ordens.
Die Dominikaner hätten in den vergangenen 800 Jahren vielen Menschen geholfen, sich nicht im «inmitten des Karnevals menschlicher Schaulust» zu verlieren, so Franziskus. Sie hätten diesen Menschen die «gesunde kirchliche Lehre» und das Evangelium nahegebracht und sie so selbst zu Verkündern des Evangeliums gemacht.
In seiner Predigt sagte der Papst weiter, das menschliche Leben bewege sich stets zwischen zwei Möglichkeiten, dem «Karneval menschlicher Schaulust» und der Verherrlichung Gottes durch gute Werke. Auch der heilige Dominikus und seine erste Gefährten hätten vor dieser Alternative gestanden.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten hatten am 7. November 2015 begonnen. Papst Honorius III. hatte den 1215 im südfranzösischen Toulouse gegründeten Orden im Dezember 1216 bestätigt.
Wechselvolle Geschichte
Die Dominikaner verstehen sich vor allem als Predigerorden. Sie waren massgeblich an der Inquisition beteiligt, die in Mittelalter und früher Neuzeit angebliche Hexen und Ketzer verfolgte.
Zum Abschluss des Ordensjubiläums fand von Mittwoch bis Samstag an der römischen Hochschule der Dominikaner San Tommaso d’Aquino ein internationaler Kongress über die Mission des Ordens statt.
Weltweit leben heute rund 5.500 Dominikaner in 82 Ländern, davon knapp die Hälfte in Europa. Dazu kommen mehr als 2.500 Ordensfrauen in Klausur («Zweiter Orden») sowie geschätzt rund 24.000 Angehörige von Schwesterngemeinschaften («Dritter Orden») sowie rund 120.000 Männer und Frauen in dominikanischen Laiengemeinschaften. (cic)
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