Papst will neue Statuten für die weltweiten Missionswerke
Zur Bekehrung der Heiden wurden einst die «Päpstlichen Missionswerke» gegründet. Heute sind sie in 120 Ländern aktiv, sammeln Spenden in Millionenhöhe und unterstützen Missionare. Nun sollen die Statuten geändert werden.
Papst Franziskus hat sich für eine Änderung der Statuten der weltweit aktiven Päpstlichen Missionswerke ausgesprochen. Bei einer Audienz für die Vollversammlung der Missionswerke, an der die Leiter aus rund 120 Ländern teilnehmen, sagte der Papst am Samstag, die christliche Mission bestehe nicht in der Übermittlung einer abstrakten Wahrheit oder irgendeiner religiösen Überzeugung.
«Leuchtende Zeugen des göttlichen Geheimnisses»
Vielmehr gehe es darum, die Gemeinschaft mit Gott und mit den Menschen zu leben. «Wir sollten den Menschen, denen wir begegnen, die fundamentale Erfahrung der Liebe Gottes ermöglichen. Sie werden sie in unserem Leben und im Leben der Kirche finden können.» Daher müssten die Christen «leuchtende Zeugen» des göttlichen Geheimnisses sein.
Der Papst ermahnte die Missions-Direktoren, im Geist der «missionarischen Gemeinschaft» voranzuschreiten. Der Aufruf zur Bekehrung gelte für alle, auch die Verkünder der Botschaft. Deshalb sei auch die Erneuerung der Statuten der Päpstlichen Missionswerke wichtig, um die «Spiritualität der missionarischen Gemeinschaft» weiterzuentwickeln.
Die weltweiten Statuten der im 19. Jahrhundert entstandenen Päpstlichen Missionswerke waren zuletzt im Jahr 2005 unter Papst Benedikt XVI. verändert worden. Die vorletzte Erneuerung der Statuten hatte Johannes Paul II. im Jahr 1980 in Kraft gesetzt. Auf der Grundlage der weltweiten Statuten arbeiten auch die nationalen und regionalen Missionswerke im deutschsprachigen Raum. (cic)
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