Vatikan
Papst: Hochschulen müssen helfen, Entwicklungsmodelle zu ändern
Der Papst hat die Universitäten dazu aufgerufen, bisherige wirtschaftliche wie soziale Entwicklungsmodelle zu überdenken und anzupassen. Es gehe um mehr Menschlichkeit.
Die grossen Veränderungen in Politik, beim Klima und in vielen Gesellschaften «verlangen, dass wir unsere wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Modelle überdenken, um den zentralen Wert der menschlichen Person wiederzugewinnen», so Franziskus bei einer Begegnung mit Hochschulleitern der italienischen Region Latium am Montag im Vatikan.
Nachhaltiges Zusammenleben
Es gebe viel zu tun, um technologische und wissenschaftliche Entwicklung zu sichern sowie die Nachhaltigkeit menschlichen Zusammenlebens zu gewährleisten. Dazu müsse jede Hochschule mit ihrem je eigenen Profil beitragen.
Dass viele Studierende bereit sind, an solchen Systemänderungen mitzuarbeiten, beweist nach Aussage von Franziskus das grosse Engagement vieler junger Doktoranden und Wirtschaftsforscher. Diese wollten «neue und wirksame Antworten zu finden und alte Verkrustungen zu überwinden, die mit einer sterilen Kultur des Machtwettbewerbs zusammenhängen».
Vatikan-Initiative für nachhaltige Bildung
In seiner Ansprache warb der Papst noch einmal für den von ihm angestossenen «Global Compact on Education» sowie das katholisch-muslimische «Dokument zur Geschwisterlichkeit aller Menschen». In der von Franziskus und dem Grossimam von Al-Azhar, Ahmad al-Tayyeb, Anfang 2019 in Abu Dhabi unterzeichneten Erklärung verpflichten sie ihre Religionsgemeinschaften zu Kooperation, Menschenrechten, Frieden und Nachhaltigkeit.
Der «Compact on Education» ist eine 2020 gestartete vatikanische Initiative. Sie möchte möglichst viele Verantwortliche in Erziehung und Bildung – von Eltern bis zu Bildungspolitikern – zusammenbringen, um gemeinsame Projekte für eine nachhaltigere und ganzheitliche Bildung und Erziehung anzustossen. (cic)
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