Bauern in Paraguay
Vatikan

Papst fordert mehr Mitspracherechte für Kleinbauern

Rom, 10.12.16 (kath.ch) Papst Franziskus hat mehr Mitspracherechte und Förderung für Kleinbauern angemahnt. Eine Mitwirkung an Entscheidungen sei für diese oft nicht möglich, weil es an lokalen Institutionen fehle und es keine Regeln gebe, die auf Recht und Ehrlichkeit basierten, sagte der Papst am Samstag im Vatikan vor Vertretern der «Internationalen katholischen bäuerlichen und ländlichen Vereinigung» (ICRA).

Ebenso kritisierte der Papst, dass Lebensstandards in ländlichen Regionen weiterhin niedriger seien. Und er forderte eine gerechte Verteilung von Land, angemessene Löhne und einen Zugang zum Markt für Kleinbauern. Zugleich wandte er sich gegen «ungerechte Methoden der Spekulation».

Familienzeit dem Profit geopfert

Der Papst beklagte in seiner Ansprache auch, dass die hergebrachten Rhythmen des ländlichen Lebens, die wöchentliches Ausruhen und Zeit für die Familie vorgesehen hätten, für Markt und Profit geopfert würden. Ebenso kritisierte niedrige Lebensstandards in ländlichen Regionen.

Die ICRA rief der Papst auf, mit staatlichen Institutionen und internationalen Organisationen zusammenzuarbeiten, um die Situation der Kleinbauern zu verbessern.

Die 1962 in Rom gegründete «Internationale katholische bäuerliche und ländlichen Vereinigung» mit Sitz im Vatikan setzt sich weltweit für die katholische Landbevölkerung ein. (cic)

Bauern in Paraguay | © Jean-Claude Gerez
10. Dezember 2016 | 14:25
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!