Papst Franziskus begrüsst einen Schweizergardisten.
Vatikan

Papst an Schweizergarde: Bei ruhigem Dienst auch mal Bibel lesen

Papst Franziskus hat sich bei der Schweizergarde für ihre Arbeit bedankt. Die neuen Gardisten machte er auf die Schönheit der Kunstwerke an ihrem Wirkungsort aufmerksam. Diese könne helfen, über Gottes Geheimnisse ins Staunen zu geraten.

Zur Vereidigung der neuen Gardisten hat sich Papst Franziskus am Samstag mit seiner Schweizergarde getroffen. Dabei dankte Franziskus dem gesamten Korps für die «gewissenhafte und grossherzige Zusammenarbeit» und hob den familiären Charakter der ältesten Armee der Welt hervor. Wie in einer Familie bereicherten die Älteren mit ihren Erfahrungen die Jungen. Diese wiederum lehrten die Älteren Offenheit und Enthusiasmus.

Von schöner Kunst zur Schönheit Gottes

Die künftigen Gardisten – 23 an der Zahl – erinnerte der Papst zu diesem Anlass auch an das religiöse Element ihrer neuen Aufgabe. «Mögen die Schönheit und die Geschichte der verschiedenen Gebäude und Kunstwerke an diesem besonderen Ort euch helfen, immer wieder neu über die Schönheit Gottes und seines Geheimnisses ins Staunen zu geraten», so das katholische Kirchenoberhaupt bei dem Treffen mit Offizieren, Mitarbeitern und Familienangehörigen seiner Schutztruppe im Vatikan.

Schweizergardisten im Vatikan.
Schweizergardisten im Vatikan.

Während eines ruhigeren Wachdienstes sollten die Gardisten die Zeit nutzen, um in der Bibel zu lesen oder über geistliche Texte nachzudenken, empfahl Franziskus.

Bürger des Vatikanstaates

Jährlich am 6. Mai findet die Vereidigung neuer Gardisten statt – in Erinnerung an 147 Schweizergardisten, die an diesem Tag im Jahr 1527 bei der Plünderung Roms durch deutsche und spanische Söldner getötet wurden. Die Neu-Mitglieder treten dann ihre mindestens 26-monatige Dienstzeit an. In dieser Zeit sind sie Bürger des Vatikanstaates.

Gehört zur Aufgabe von Schweizergardisten: Den Menschen auf dem Petersplatz Auskunft geben.
Gehört zur Aufgabe von Schweizergardisten: Den Menschen auf dem Petersplatz Auskunft geben.

Hauptaufgabe der Garde ist, über die Sicherheit der Person und der Residenz des katholischen Kirchenoberhaupts zu wachen. Zudem begleiten Gardisten den Papst auf Reisen, kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr. (cic)


Papst Franziskus begrüsst einen Schweizergardisten. | © Oliver Sittel
6. Mai 2023 | 12:15
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