Der Mann hinter dem Papst: Guido Marini
Vatikan

Päpstlicher Zeremonienmeister Marini wird Bischof von Tortona

Alle Welt kennt ihn. Bei öffentlichen Auftritten steht er leicht hinter dem Papst: Guido Marini. Papst Franziskus schickt ihn nun weg. Über die Gründe wird spekuliert.

Papst Franziskus hat seinen Zeremonienmeister Guido Marini (56) zum Bischof der norditalienischen Diözese Tortona ernannt. Der Vatikan gab die Entscheidung am Sonntag bekannt. Der aus Genua stammende Marini war fast 14 Jahre lang für die liturgische Gestaltung der päpstlichen Gottesdienste verantwortlich.

Der promovierte Kirchenrechtler mit einem Abschluss in Kommunikationspsychologie war im Oktober 2007 von Benedikt XVI. in sein Amt berufen worden. Wer Nachfolger wird, ist bislang nicht bekannt.

Die Anekdote

In den vergangenen Jahren gab es wiederholt Spekulationen über eine Ablösung Marinis. Sie waren vor allem in den ersten Monaten nach Franziskus’ Amtsantritt im Jahr 2013 laut geworden. Marinis konservatives Verständnis von Liturgie passe nicht zum schlichten Stil des neuen Papstes, mutmassten Beobachter damals. Das Kirchenoberhaupt bestätigte den Italiener 2014 dennoch im Amt.

Illustriert wurden die Spekulationen oft mit einer angeblichen Begebenheit aus dem Konklave. Als Marini dem neu gewählten Papst in der Sakristei die Mozetta angereicht habe, einen roten Schulterumhang aus Samt mit weissem Fellsaum, soll dieser den vielzitierten Satz «Der Karneval ist vorbei» gesagt haben, so die Anekdote. Bestätigt wurde dies nie. (cic)


Der Mann hinter dem Papst: Guido Marini | © KNA
29. August 2021 | 16:41
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