Petersplatz
Vatikan

Opfer treffen Organisatoren der Anti-Missbrauchskonferenz

Rom, 20.2.19 (kath.ch) Die Organisatoren des Anti-Missbrauchsgipfels im Vatikan treffen sich am Mittwochmittag auch mit Vertretern von Opferverbänden. Diese hatten eine solche Begegnung im Vorfeld der Vatikan-Konferenz gefordert. Ob sie tatsächlich zustande kommt, war länger unklar gewesen.

An dem Treffen in einem kirchlichen Haus nahe des Petersplatzes nehmen sämtliche Mitglieder des Organisationskomitees sowie zahlreiche Betroffene von Missbrauch teil. Papst Franziskus ist hingegen nicht dabei.

Forderung nach «Null Toleranz» wiederholt

Zuvor hatte einer der Gründer des Netzwerks «Ending Clergy Abuse», der US-Psychotherpeut Peter Isely, bei einer Pressekonferenz noch einmal zentrale Forderungen der Opferverbände bekräftigt. Ziel sei «Null Toleranz» gegenüber Tätern wie Oberen, die solche Verbrechen vertuschten. Dazu gehöre auch, überführte Beschuldigte den staatlichen Behörden zu übergeben. Eine solche Vorschrift müsse am Ende des Anti-Missbrauchsgipfels stehen.

Appell an Papst

«Der Papst kann das vorgeben», so Iselay. Franziskus sei so mutig gewesen, nach Arabien zu reisen, im Katechismus die Todesstrafe endgültig zu ächten. Daher fragten die Opfervertreter das Kirchenoberhaupt, wann er klare Vorschriften zu «Null Toleranz» vorgebe.

In Rom ist derzeit auch Jacques Nuoffer, Präsident der in der Westschweiz ansässigen «Groupe Sapec», zusammen mit zwei weiteren Vertretern der Opfervereinigung, wie er gegenüber kath.ch mitteilte. Die «Groupe Sapec» ist Partnerorganisation des Netzwerks «Ending Clergy Abuse». (cic/bal)

Petersplatz | © Georges Scherrer
20. Februar 2019 | 12:57
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