Nicolas Damann (links)
Schweiz

Nicolas Damann: «Die Schweizergarde ist eine gute Lebenserfahrung»

Nach einer Ministrantenreise kam beim 23-jährigen Nicolas Damann der Gedanke auf, Schweizergardist zu werden. Er freut sich, Teil der langen Tradition und bewegten Geschichte der päpstlichen Garde zu sein. Am Montag wird er vereidigt.

Jacqueline Straub

Wann kam erstmals die Idee auf, Schweizergardist zu werden?

Nicolas Damann*: Mein Interesse an der Schweizergarde wurde geweckt, als wir auf der Ministrantenreise 2015 Rom besucht haben. Diese Begegnung mit der Garde war für mich ein sehr beeindruckendes Erlebnis.

«Meine Eltern und meine Geschwister reagierten sehr positiv.»

Wann haben Sie beschlossen, der Schweizergarde beizutreten?

Damann: Während der Berufslehre und auch während des Militärdienstes hat mich das Thema immer wieder begleitet. Ich habe mich weiter damit befasst und habe mich intensiver informiert. Nach einem Gespräch mit einem ehemaligen Gardisten habe ich mich dann dazu entschieden, der Garde beizutreten.

Vereidigung der Schweizergarde im Jahr 2023
Vereidigung der Schweizergarde im Jahr 2023

Wie reagierte Ihr Umfeld darauf?

Damann: Meine Eltern und meine Geschwister reagierten sehr positiv. Sie sind sehr stolz. Auch mein Kollegenkreis war sehr beeindruckt, als ich ihnen erzählt habe, dass ich nach Rom gehe und Gardist werde.

Was reizt Sie an dieser Aufgabe?

Damann: Die Schweizergarde hat eine lange Tradition und eine bewegte Geschichte. Mich freut es, sie selbst erleben zu dürfen, ja sogar ein Teil dieser Tradition und Geschichte zu sein. Zumal die Schweizergarde selbst auch eine gute Lebenserfahrung ist. 

Wachsamer Schweizergardist auf dem Petersplatz in Rom während einer Audienz von Papst Franziskus.
Wachsamer Schweizergardist auf dem Petersplatz in Rom während einer Audienz von Papst Franziskus.

Was erhoffen Sie sich von Ihrer Zeit im Vatikan?

Damann: Das Leben hier als Schweizergardist bietet die Chance, reichhaltige Erfahrungen fürs Leben zu machen, wie ich mir das in der Heimat kaum vorstellen könnte. Ich hoffe, dass ich viele enge Kontakte knüpfen kann. Aber auch mehr über die katholische Kirche erfahre und die Ewigen Stadt Rom erleben kann.

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Was ist Ihr späteres Berufsziel? 

Damann: Das habe ich noch nicht entschieden. Ich möchte mich gerne im KV-Bereich weiterbilden, könnte mir aber auch einen Branchenwechsel vorstellen. Das werde ich noch sehen.

Nicolas Damann (23) lebt in Gossau SG. Er hat eine Lehre als Sachbearbeiter im Finanzamt in Gossau absolviert. Für seinen Einsatz bei der Schweizergarde hat er sein politisches Engagement bei der Mitte Gossau-Arnegg aufgegeben. In seiner Freizeit ist er gerne auf dem Rennrad unterwegs, spielt Handball und interessiert sich für Oldtimer.

Das Interview wurde schriftlich geführt.


Nicolas Damann (links) | © Jessica Krämer
1. Mai 2024 | 14:00
Lesezeit: ca. 2 Min.
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