Schweiz
Neuer Pfarrer und neuer Kirchenrat in Näfels gesucht: Sachwalter kümmert sich weiter um Kirchgemeinde
Der jetzige Pfarrer ist bald weg. Der Kirchenrat ist schon weg. Ein Sachwalter muss sich um die Belange der Kirchgemeinde St. Hilarius in Näfels weiterhin kümmern. Vor kurzem hat das Bistum Chur eine Stellenanzeige für einen Nachfolger von Pfarrer Stanislav Weglarzy ausgeschrieben. Dieser hat gekündigt – obwohl er erst 2022 zum Pfarrer gewählt wurde.
Wolfgang Holz
«Die Pfarrei St. Hilarius in Näfels wird auf den 1. Juli 2024 oder nach Vereinbarung für einen Pfarrer bzw. einen Pfarradministrator oder einen Pfarreibeauftragten bzw. eine Pfarreibeauftragte ausgeschrieben.» So nüchtern liest sich die Stellenausschreibung auf der Homepage des Bistums Chur vom 22. April.
Monatelanger Konflikt
Dahinter steckt ein monatelanger emotionaler Konflikt zwischen dem Kirchenrat und Pfarrer Stanislav Weglarzy. Eigentlich sollte in der katholischen Kirche Näfels längst die Ruhe eingekehrt sein. Denn nach einem Streit mit der Pfarrei ist letztes Jahr fast der gesamte Kirchenrat ausgewechselt worden.
Doch nach nur 17 Monaten im Amt ist der neue komplette Kirchenrat wieder zurückgetreten. Die andauernden Unstimmigkeiten zwischen dem Pfarrer und dem Kirchenrat sind offenbar nicht mehr zu moderieren gewesen.
«Der Kirchenrat hatte zunehmend keine Handlungsspielräume mehr, seine Verantwortung nach Gemeindegesetz, Verfassung und dualem System wahrzunehmen», sagte Martin Laupper, seines Zeichens zurückgetretener Kirchenratspräsident im November 2023 gegenüber kath.ch. Und er betonte: «Im Zentrum steht die Verweigerung zur konstruktiven Zusammenarbeit seitens des Pfarramtes.»
Pfarrer Stanislav Weglarzy seinerseits wollte den Rücktritt des Kirchenrats nicht kommentieren. «Ich bitte Sie um Verständnis, dass ich keine Stellung zum Rücktritt des Kirchenrates nehmen möchte», antwortet Pfarrer Stanislav Weglarzy damals auf Anfrage von kath.ch.
Nun ist Pfarrer Stanislav Weglarzy selbst zurückgetreten. Er wird, wie Eingeweihte, die ihren Namen nicht online lesen wollen, wissen, im Juli als Spitalseelsorger am Triemli- und am Unispital in Zürich zu arbeiten beginnen.
Pfarrer Stanislav Weglarzy war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
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