Pfarrei Christ-König in Freiburg
Schweiz

Neue Strukturen für Deutschfreiburgs Katholiken werden konkreter

Freiburg, 24.6.17 (kath.ch) Dass die deutschsprachige Region im Kanton Freiburg innerhalb des Bistums Lausanne-Genf-Freiburg aufgewertet werden soll, wurde bereits im November vergangenen Jahres bekannt. Nun sind die Strukturen der künftigen Bistumsregion Deutschfreiburg definiert worden. Noch müssen sie vom Bischofsrat bestätigt werden.

Ein gutes Jahr lang habe die Pastoralplanungskommission der katholischen Kirche Deutschfreiburgs intensiv gearbeitet, um für die Seelsorge der Region neue Strukturen auszuarbeiten, teilte die Informationsstelle des Bischofsvikariats Deutschfreiburg mit. Bislang bestand die deutschsprachige Region aus einem Dekanat, welches mit dem Bischofsvikariat Deutschfreiburg deckungsgleich ist. Das Dekanat Petrus Kanisius soll nun aufgelöst und zur «Bistumsregion Deutschfreiburg» umgestaltet werden. Dies sei eine der wichtigsten Änderungen, heisst es dazu in der Mitteilung.

Ein neues Führungsgremium

Dass das Dekanat den Status einer Bistumsregion erhalten soll, war bereits bekannt. Unterdessen sind auch die Organe der neuen Struktur definiert worden. So wird ein Bischofsvikarsrat als «zentrales Führungsgremium» eingerichtet. In diesem werden gemäss Mitteilung der Bischofsvikar, seine Adjunktin sowie Delegierte der Priester, Laienseelsorger, des Pastoralrats (Vertreter der Seelsorgeräte der Seelsorgeeinheiten) und der Vereinigung der Pfarreien (Vertreter der Pfarreiräte) einsitzen.

Dieser Rat werde sich sechs Mal jährlich treffen und Mitverantwortung für die Pastoral der Bistumsregion tragen. «Wie es auch für das Bistum einen Bischofsrat gibt, wollten wir ein Gremium, das wichtige Themen mit dem Bischofsvikar bespricht und beschliesst», sagt dazu gemäss Mitteilung Melchior Etlin. Etlin hat als Mitglied der Pastoralplanungskommission die Ausarbeitung der neuen Strukturen intensiv begleitet. Diese Kommission soll durch den neuen Bischofsvikarsrat abgelöst werden.

Mehr Austausch zwischen Seelsorgeeinheiten

Mit dem «Rat der Pfarrmoderatoren» soll ein weiteres neues Gremium eingerichtet werden. Ziel sei der regelmässige Austausch und eine bessere Koordination unter den Seelsorgeeinheiten, so die Mitteilung. Ein Pfarrmoderator ist ein Priester, der die Verantwortung für eine Seelsorgeeinheit trägt. Der derzeitige Bischofsvikar, Weihbischof Alain de Raemy, habe es immer bedauert, «nicht direkt und regelmässig» mit den Pfarrmoderatoren in Kontakt zu sein. Künftig soll der Bischofsvikar einmal jährlich jede Seelsorgeeinheit besuchen, um mit den Seelsorgeteams vor Ort im Gespräch zu sein.

Erhalten bleibt die Versammlung der hauptamtlichen Seelsorgenden, die die Zusammenarbeit zwischen Priestern und Laienseelsorgenden fördern soll und die in wichtigen pastoralen und personellen Fragen weiter Mitspracherecht hat. Sie soll aber nur noch drei Mal pro Jahr tagen und von Mitgliedern des Bischofsvikarsrats geleitet werden, heisst es in der Mitteilung.

Mit den neuen Strukturen will man auch die Kommunikation gewährleisten. So sei der «Kommunikationsfluss» für jedes Gremium festgelegt worden.

Anfang September sollen die neuen Strukturen in Kraft treten

Die neuen Strukturen werden am 28. Juni dem Bischofsrat zur Bestätigung vorgelegt. Anfang September sollen sie in Kraft treten. Zu diesem Zeitpunkt wird der Franziskaner Pascal Marcel Marquard sein Amt als Bischofsvikar antreten. Er wird in dieser Funktion de Raemy ablösen, der das Bischofsvikariat seit 2015 interimistisch leitet. (bal)


 

 

 

Pfarrei Christ-König in Freiburg | © 2015 Georges Scherrer
24. Juni 2017 | 17:55
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