Ausschnitt aus dem Video "Samir"
Schweiz

Muslimische Jugendliche räumen in Videos mit Klischees auf

Zürich, 24.11.18 (kath.ch) Das Projekt «Swiss Muslim Stories» portraitiert in kurzen Videoclips junge Musliminnen und Muslime, um deren Alltag fernab der gängigen Klischees zu zeigen.

Mit kurzen Videos über junge Muslime in der Schweiz will die neue Plattform swissmuslimstories.ch gegen gängige Klischees ankämpfen. Bisher wurden drei Filme veröffentlicht. Insgesamt seien zehn Porträts geplant, schreibt das Online-Portal persoenlich.com am 20. November .

Vielfalt als Chance

Die Kurzfilme zeigen einen Künstler, eine interkulturelle Dolmetscherin und einen Kompaniekommandanten der Schweizer Armee. Die Filme sollen verschiedene Lebensentwürfe zeigen und den aktuellen Islamdiskurs positiv ergänzen, schreiben die Macher auf der Website. Man wolle Menschen zeigen und beweisen, dass Vielfalt eine Chance sei.

 

Getragen wird das Projekt laut Website vom Verein  «Ummah – Muslimische Jugend Schweiz» (siehe Info rechts). Ausserdem wird es unterstützt von der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz (Fids), der Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich (Vioz), der Fachstelle für Rassismusbekämpfung des Bundes, der Plattform «Jugend und Medien» des Bundes sowie von kantonalen Integrationsstellen und mehreren Stiftungen (ref.ch/sys)


Ausschnitt aus dem Video «Samir» | © Youtube/#SwissMuslimStories
24. November 2018 | 08:47
Lesezeit: ca. 1 Min.
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Der Verein Ummah

Der Verein «Ummah» wurde 2009 gegründet aus der Motivation heraus, ein Netzwerk für junge Muslime und Musliminnen in der Schweiz zu schaffen. Der Name entstand aus den Begriffen «unmittelbar, muslimisch, multikulturell, aktiv und hilfsbereit», er erinnert gleichzeitig an den arabischen Begriff «Umma», der die Gemeinschaft aller Muslime bezeichnet.

Schwerpunkt des Vereins sind Aktivitäten für Jugendliche und junge Erwachsene wie die Diskussionsabende «Project Träff», aber auch Unterhaltungsabende oder Workshops zu Themen von Kalligraphie bis Radikalismus. Ein zweiter Schwerpunkt sind Jugendlager. Der Verein basiert auf Freiwilligenarbeit und bezieht Jugendliche möglichst partizipativ ein. Der Verein Ummah finanziert sich aus den Mitgliederbeiträgen und Spenden seiner Mitglieder. Für einzelne Veranstaltungen werden Teilnahmegebühren erhoben. Der Verein hat gut 100 Aktiv- und gut 40 Passivmitglieder.

Die meisten Vereinsmitglieder sind in der zweiten oder dritten Generation in der Schweiz, über die ursprünglichen Herkunftsländer wird keine Statistik geführt. Ummah arbeitet mit dem Freiburger Jugendverein «Frislam» zusammen und ist Mitglied der Vereinigung Islamischer Organisationen Zürich sowie des «Forums junger Christen und Muslime». (sys)