"Geschichte eines Missbrauchs": A.R. hat auf 50 Seiten festgehalten, wie die Übergriffe eines Priesters sein Leben prägten.
Schweiz

Missbrauch im kirchlichen Umfeld: Selbsthilfegruppe-Gründer für «Prix Courage» nominiert

Gegenüber kath.ch hat Albin Reichmuth vom langen Weg der Aufarbeitung seiner Missbrauchsgeschichte erzählt. Nun schlägt ihn die Zeitschrift «Beobachter» für den «Prix Courage» vor.

Albin Reichmuth
Albin Reichmuth

Seit mehreren Jahren setzt sich Albin Reichmuth aktiv für die Opfer von Übergriffen durch katholische Würdenträger ein: 2019 hat er eine Selbsthilfegruppe für Betroffene ins Leben gerufen.

2021 folgte die Gründung des Fördervereins «IG für Missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld».

Gewinner steht Ende Oktober fest

Nun schlägt ihn die Zeitschrift «Beobachter» für die diesjährige Verleihung des «Prix Courage» vor, zusammen mit sechs weiteren Personen, die Mut bewiesen haben. Wählen wird sowohl die Leserschaft wie auch eine Jury. Deren Stimmen würden je zur Hälfte gewichtet, wie die Zeitschrift schreibt. Der oder die Gewinnerin soll am 29. Oktober bekanntgegeben werden.

Albin Reichmuth wurde im Alter von neun Jahren erstmals durch den damaligen Pfarrer der katholischen Kirche Trimbach SO missbraucht. Das Martyrium des Knaben zog sich über sechs Jahre, bis 1962, hin. Was er erlebt hatte, behielt er während Jahren für sich. Nach einem Burn-out 2010 begann er im Rahmen einer Psychotherapie, das Erlittene aufzuarbeiten. (kath.ch)


«Geschichte eines Missbrauchs»: A.R. hat auf 50 Seiten festgehalten, wie die Übergriffe eines Priesters sein Leben prägten. | © Ueli Abt
11. September 2021 | 13:21
Lesezeit: ca. 1 Min.
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