Merkel verteidigt «Wir schaffen das» – und räumt Versäumnisse ein

Vor einem Jahr hat die deutsche Bundeskanzlerin mit Blick auf die hohen Flüchtlingszahlen gesagt «Wir schaffen das.» Sie steht heute noch zu diesem Satz. Heute räumt sie aber ein, dass in der Bewältigung dieser Aufgabe längst nicht alles problemlos verlaufen sei.

31. August 2016 | 14:25
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Für Muslime eine «wegweisende Aussage»

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, hat den Satz «Wir schaffen das!» als «wegweisende Aussage» bezeichnet. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe mit dem Ausspruch vor einem Jahr eine Haltung gezeigt, «welche den Werten unserer freiheitlichen Demokratie und dem deutschen Grundgesetz entspringt», sagte Mazyek am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Bald sei klar geworden, dass die praktischen Dinge unterschätzt würden, etwa «die Zeit, die ein Flüchtling bis zu Beginn seines Integrationskurses braucht».

Europa erlebe erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg «die unmittelbare Konsequenz einer unterlassenen Hilfeleistung, in dem Fall in Syrien». Es gelte, Kriege einzudämmen und Waffenverkäufe einzustellen, mahnte Mazyek. (kna)