Meinrad Furrer
Zitat

Meinrad Furrer: Veronika Jehle legt den Finger auf eine offene Wunde

«Ich schätze das mutige Zeichen der Rückgabe der Missio von Verona Jehle sehr. Es ist ein Zeichen von Solidarität, das mir guttut.

Wobei ich nicht weiss, ob es wirklich ein mutiger Schritt ist, vielleicht eher ein notwendiger. Für die Glaubwürdigkeit und Selbstsorge einer authentischen Seelsorgerin und Theologin. Und auch ein notwendiger Schritt, der den Finger auf eine offene Wunde der katholischen Kirche legt, die sonst immer überdeckt und privatisiert wird: so viele Menschen leiden an kirchlichen Dogmen und Regeln, die sich nicht mehr mit den Ergebnissen zeitgenössischer Forschung decken.

Mich schmerzt es zudem, wie mir und vielen anderen abgesprochen wird, dass wir unser Leben kohärent mit der Frohbotschaft zu leben gewillt sind. Danke, Veronika Jehle, dass du auf diese Anmassung hinweist.

Der schwule Theologe Meinrad Furrer äussert sich auf Anfrage von kath.ch zur Kündigung von Veronika Jehle als Spitalseelsorgerin. Meinrad Furrer hat zusammen mit Veronika Jehle kürzlich den «Segen für alle» in Zürich organisiert. Meinrad Furrer ist schwul und hat keine Missio, also keine bischöfliche Beauftragung. (rr)


Meinrad Furrer | © Vera Rüttimann
28. Mai 2022 | 10:09
Lesezeit: ca. 1 Min.
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