Die Papst-WG diskutiert eine Strafversetzung nach München.
Zitat

«Marx geht mit der Heuchelei hart ins Gericht»

«Kein Papst, kein Kardinal, kein Bischof weltweit hat die Verstrickungen auch der heutigen Amtsträger in die institutionellen Pathologien der Kirche derart schonungslos offengelegt wie Marx.

Die chilenischen Bischöfe stellten ihre Ämter kollektiv zur Verfügung

Damit könnte in der Tat ein Wendepunkt markiert sein. Denn anstatt sich wie sein Kölner Gegenspieler Rainer Maria Woelki durch versierte Strafverteidiger von jeder Verantwortung freisprechen zu lassen, geht Marx mit der Heuchelei von seinesgleichen hart ins Gericht.

Da darf es kein Zurück geben, nicht in Deutschland, nicht in Europa, nirgendwo auf der Welt. Was das in letzter Konsequenz bedeuten kann, haben bislang aber nur die Bischöfe in Chile praktiziert: Sie haben 2018 ihre Ämter kollektiv zur Verfügung gestellt. (…)

Bruch mit der Vergangenheit

Vielleicht braucht es einen Bruch mit der Vergangenheit in Gestalt einer Kirche, die nicht die Kraft gefunden hat, den Weg der Wahrheit und damit auch der Versöhnung zu beschreiten.»

Der katholische Theologe Daniel Deckers kommentiert in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» das Rücktrittsangebot des Münchner Erzbischofs Reinhard Marx. (rr)


Die Papst-WG diskutiert eine Strafversetzung nach München. | © Peter Esser
5. Juni 2021 | 13:50
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