Schweiz
Klosterplatz Mariastein: Solothurner Kantonsparlament entscheidet über Staatsbeitrag
Der Klosterplatz in Mariastein soll neu gestaltet werden. Am 21. Dezember entscheidet das Solothurner Kantonsparlament über einen Beitrag in der Höhe von rund 2,4 Millionen Franken. Die Bildungs- und Kulturkommission ist dafür, die Finanzkommission dagegen.
Das Benediktinerkloster Mariastein im Kanton Solothurn will seinen Klosterplatz neu gestalten. Die Neugestaltung ist Teil eines grösseren Transformationsprojektes, das im August 2021 unter dem Namen «Mariastein 2025» der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Gesamtkosten von 6,2 Millionen Franken
Die Kosten für die Neugestaltung des Klosterplatzes belaufen sich auf 6,2 Millionen Franken. Davon soll der Kanton 2’375’000 Franken übernehmen. Zwei vorberatende Kommissionen haben bereits Position bezogen.
Ort von regionaler und nationaler Bedeutung
Die Bildungs- und Kulturkommission hat dem Verpflichtungskredit mit grosser Mehrheit zugestimmt, heisst es in einer Medienmitteilung vom 21. November. Das Kloster Mariastein sei ein Ort von regionaler und nationaler Bedeutung, sei es nun religiös, kulturell oder touristisch. Diesem «Umstand» hätten die Kommissionsmitglieder in ihrer Diskussion weitgehend Rechnung getragen.
Knappes Nein in der Finanzkommission
Die Finanzkommission hingegen empfiehlt dem Rat, die Vorlage abzulehnen. Das meldete die «Solothurner Zeitung» am Montag. Der Entscheid sei äusserst knapp gefallen, mit einer Stimme Unterschied, erklärte Kommissionspräsident Matthias Borner (SVP) gegenüber der Zeitung. Nicht die trübe Finanzlage des Kantons allein sei für die knappe Mehrheit verantwortlich, sagte Borner.
Staatsaufgabe oder nicht?
Dem Bericht zufolge spielte auch die Frage, ob es sich um eine Staatsaufgabe handle oder nicht, eine Rolle. Ebenso wurde über das Vermögen des Klosters gesprochen. Dieses beläuft sich auf 33 Millionen Franken. Von diesem Vermögen ist jedoch der grösste Teil gebunden, steht also nicht zur Finanzierung des Projekts zu Verfügung, wie es im August 2021 bei der Präsentation hiess.
Am 21. Dezember wird das Kantonsparlament definitiv entscheiden. Bis dahin will das Kloster Mariastein keine Stellung beziehen, wie der Projektverantwortliche Mariano Tschuor auf Anfrage sagt. (bal)
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