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Kirchenhistoriker Wolf: Papst ist «nicht ausreichend» sichtbar
Welche Rolle spielt Papst Franziskus im Nahost-Krieg? Der deutsche Kirchenhistoriker Hubert Wolf sagt, Franziskus sei zu wenig sichtbar. Gerade auch angesichts der Geschichte, die die Kirche mit den Juden verbindet.
«Nach meiner Auffassung ist er (Papst Franziskus, d. Red.) nicht ausreichend sichtbar. Vor allem nicht angesichts der Geschichte, die die katholische Kirche mit den Juden verbindet und die auch den Vatikan mit den Juden verbindet.»
Der Münsteraner Kirchenhistoriker Hubert Wolf äusserte sich in der SRF-Sendung «Echo der Zeit» vom Montagabend. Bis 1962 habe die Kirche in der Karfreitagsbitte für die Bekehrung der «perfiden Juden» gebetet. 1948 habe Papst Pius XII. «mit allen diplomatischen Mitteln» versucht, die Gründung des Staates Israel und die Anerkennung dieses Staates durch die Uno zu vermeiden, erklärte der Historiker. Wolf kritisiert auch die Art und Weise, wie der Papst über den Konflikt spricht: «Er ist ja so spontan und erklärt irgendetwas, wie ein Dorfpfarrer. Nicht wie ein Mann, der die Verantwortung für eine der grössten Religionen der Welt hat.» (bal)
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