Ankunft der Pilger in Rom
Schweiz

Kirche mit den Frauen: Die Pilger sind in Rom angekommen

Rom/Zürich, 29.6.16 (kath.ch) Die Pilgergruppe, die am 2. Mai in St. Gallen aufgebrochen war, ist am Dienstag, 28. Juni, in Rom angekommen. Begleitet von 50 Frauen des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes kamen die Pilger dem Tiber entlang auf den Petersplatz zu, wo die Ankunft unter Freudentränen und Umarmungen gefeiert wurde, wie das Kernteam gegenüber kath.ch mitteilte.

«Es war ein grossartiger Moment, am geografischen Ziel des Pilgerweges anzukommen», teilte das Kernteam gegenüber kath.ch mit. «Wir lagen uns auf dem Petersplatz in den Armen und viele hatten Tränen der Rührung und Freude in den Augen!»

Die letzten Tage seien sehr anstrengend gewesen: Einerseits die Hitze, andererseits habe eine Etappe beinahe ausschliesslich über sehr befahrene Teerstrassen geführt. Unerwartete Begegnungen am Strassenrand mit jungen Prostituierten aus Ghana, Nigeria und Rumänien forderten die Pilgerschar heraus, «nicht wegzuschauen von diesen Frauen», wie eine Pilgerin im Blog vom Montag, 27. Juni, schreibt. Eine andere Pilgerin hatte sich ausserdem den Arm gebrochen, lief aber mit eingegipstem Arm weiter. «Wir waren alle müde und an den Grenzen mit unseren Kräften», so das Kernteam über die Ankunft in Rom.

Begleitet vom Schweizerischen Katholischen Frauenbund

Auf der letzten Etappe von Labaro bis Campo Santo Teutonico (17 km) stiess eine Gruppe von 50 Frauen des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes (SKF) auf die Pilgerschar. Sie waren über Nacht mit dem Car gekommen.

Die so erweiterte Pilgerschar sei «vom Stadtrand dem Tiber entlanggelaufen, auf dem Veloweg bis zur Brücke vor der Engelsburg.» Von dort aus hätten sie zuerst die Kuppel, dann die Fassade des Petersdoms gesehen. «Das Zulaufen auf den Petersplatz war besonders emotional: Wir begannen spontan unser Pilgerlied zu singen: ‹Vertrauen ist ein Schritt.›» Ein Lied nach einem Text von Initiantin Hildegard Aepli. Der Ankunftstag wurde beendet mit einer Dankandacht für das gute Ankommen, die Unterstützung und den Segen Gottes, schreiben die Pilgerinnen und Pilger weiter.

Bis Freitag werden noch weitere Pilger erwartet, die mit Zug, Car oder Flugzeug anreisen. Laut dem Kernteam kommen Leute aus der Schweiz, dem Südtirol, Österreich, Ungarn und Lettland . Für den Abschlusstag am 2. Juli werden ausserdem die Schweizer Bischöfe Felix Gmür und Markus Büchel und Abt Urban Federer vom Kloster Einsiedeln anreisen, ausserdem Mauro Jöhri, Generalminister des Kapuzinerordens, sowie weitere Bischöfe und Ordensobere aus Österreich und Deutschland. (sys)

Ankunft der Pilger in Rom | © 2016 zVg
29. Juni 2016 | 11:19
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Für eine Kirche mit den Frauen

Sieben Frauen und ein Mann sind vom 2. Mai bis am 2. Juli von St. Gallen nach Rom gelaufen. Sie wollen Papst Franziskus die Botschaft überbringen, dass Männer der Kirche in Zukunft nicht mehr ohne Frauen über deren Stellung, Rolle und Funktion nachdenken und entscheiden.

Das Kernteam bilden die Pastoralassistentinnen Hildegard Aepli, St. Gallen, und Esther Rüthemann, Rapperswil-Jona, sowie Franz Mali, Priester und Professor für alte Kirchengeschichte an der Universität Freiburg i. Ü.

Zu den Rompilgerinnen gehören weiter: Silvia Letsch-Brunner, Theologin und promovierte Kirchenhistorikerin; Cäcilia Koller, Primarlehrerin, Katechetin; Mariette Mumenthaler, pensionierte Werklehrerin; Claire Renggli-Enderle, pensionierte Bibliothekarin; Theres Steger Broger, pensioniert, arbeitet als Betreuerin der Asylsuchenden;  und ausserdem Ursula Höfs, pensionierte Pflegefachfrau aus Ludwigsburg in Deutschland.

Zum erweiterten Projekt-Team gehören Eva-Maria Faber, Professorin an der Theologischen Hochschule Chur, Irene Gassmann, Priorin des Benediktinerinnenklosters Fahr, Lea Stocker, Ärztin, Damian Keller, Provinzvikar der Schweizer Kapuziner und Urban Fink, Geschäftsführer der Inländischen Mission. (sys)