Kirche Saint-Laurent in Lausanne
Schweiz

Keine Einigung im Fall des hungerstreikenden Pfarrers in der Waadt

Lausanne, 9.7.16 (kath.ch) Der Synodalrat der reformierten Kirche in der Waadt bedauert, dass Daniel Fatzer eine Mediation beendet. Dieser hatte die Kirchenleitung wegen Entlassungen heftig kritisiert. Wie der Synodalrat mitteilt, sei er dem Pfarrer entgegengekommen und habe sich für eine friedliche Einigung innerhalb der Kirche ausgesprochen.

Bezüglich aller entlassenen Personen sei der Synodalrat bereit zum Dialog und zur Versöhnung. Im Fall Fratzer hatte sich auch die Waadtländerin Staatsrätin Béatrice Métraux eingeschaltet, um das Gespräch zwischen den zerstrittenen Parteien zu begleiten.

Der von der Kantonalkirche entlassene Pfarrer Daniel Fatzer von der Kirche Saint-Laurent in Lausanne hat den vor 23 Tagen begonnenen Hungerstreik am Freitag beendet. Er habe seine Ziele erreicht, sagte er in der Kirche.

Fratzer hatte in einem sonntäglichen Radiogottesdienst am 12. Juni die reformierte Waadtländer Kirche heftig attackiert und wurde entlassen. Daraufhin trat der Pfarrer aus Protest in den Hungerstreik. Im Radiogottesdienst hatte er seinen Unmut über mehrere Personalkonflikte und Entlassungen zum Ausdruck gebracht. Er nannte zwei in die Konflikte involvierte Personen namentlich. Der Synodalrat warf daraufhin dem Pfarrer vor, den Radiogottesdienst für einen Angriff auf Personen und die Institution «Kirche» instrumentalisiert zu haben. (gs)

 

Kirche Saint-Laurent in Lausanne | © cath.ch/ccrt
9. Juli 2016 | 10:36
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