Kanzlei des Bistums Chur erstmals von einer Frau geführt

Chur, 15.5.17 (kath.ch) Ein sommerlicher Wechsel in der Kanzlei des Bistums Chur steht an: Donata Bricci wird ab diesem  Sommer neue Kanzlerin. Damit ersetzt sie den jetzigen Kanzler Alfred Schriber – und ist die erste Frau, die im Bistum diesen Posten übernimmt.

Bricci ist laut Medienmitteilung des Bistums Chur (11. Mai) nicht ganz neu im «Hof»: Sie arbeitet seit 2013 im Bischöflichen Ordinariat. Bischof Vitus Huonder habe Bricci auf den 1. August als neue Kanzlerin ernannt. Laut Mitteilung war sie von 2005 bis 2013 als Assistentin im Generalsekretariat des Rats der Europäischen Bischofskonferenz (CCEE) in St. Gallen tätig.

Der jetzige Kanzler, Alfred Schriber, tritt laut Mitteilung altershalber von seinem Amt zurück. Er war seit 2011 Kanzler des Bistums Chur.

Aufgaben der Kanzler

«Ein Kanzler ist laut dem kirchlichen Recht ‘für die Ausfertigung und Herausgabe der Akten der Kurie und ihre Aufbewahrung im Archiv’» verantwortlich, schreibt das Bistum Chur in der Medienmitteilung weiter. Ebenso übernimmt der Kanzler oder die Kanzlerin die Aufgabe eines Notars beziehungsweise einer Notarin.

Ähnlich sieht das auch in den Bistümern Basel und St. Gallen aus. Laut Website des Bistums Basel, verfasst und beglaubigt ein Kanzler Dokumente und setzt Verwaltungsakte. Er oder sie organisiert grössere Anlässe wie goldene Hochzeiten und ist für die Agenda der Kurie zuständig. Momentan ist Dominique Bussmann im Amt.

Claudius Luterbacher-Maineri ist im Bistum St. Gallen Kanzler und laut Website für das Ressort Finanzen der Bischöflichen Kanzlei und  zudem für Fragen im Bereich Kirchen- und Staatskirchenrecht zuständig. Ebenso ist er für die Klöster des Bistums St. Gallen verantwortlich. (ft)

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