Isabel Vasquez
Schweiz

Isabel Vasquez wird neue Nationaldirektorin von Migratio

Die neue Nationaldirektorin von Migratio heisst Isabel Vasquez (50). Die Spanierin wird damit oberste Migrationsvertreterin der katholischen Kirche der Schweiz. Der Zürcher Generalvikar Luis Varandas gratuliert und bedauert ihren Abgang aus Zürich.

Mit Isabel Vasquez übernimmt eine Frau die Leitung von Migratio, die selbst Migrationshintergrund hat. Sie hat sich auch in Ausbildung und Beruf auf migrationsspezifische Fragen spezialisiert. Ihr Amt tritt sie am 16. August an, wie es in der Mitteilung heisst.

Guatemala, Spanien, Schweiz

Aktuell leitet Isabel Vasquez den Bereich «interkulturelle Katechese» in der Fachstelle für Religionspädagogik in Zürich. Geboren wurde sie 1971 in Guatemala – als Tochter von spanischen Auswanderern, die 2005 in die Schweiz kamen.

Generalvikar Luis Varandas
Generalvikar Luis Varandas

Luis Varandas, Zürcher Generalvikar mit portugiesischen Wurzeln, sagt zu ihrer Ernennung: «Einerseits freue ich mich und gratuliere Isabel Vasquez zur Wahl als neue Nationaldirektorin von Migratio. Gleichzeitig bedaure ich auch, dass wir an der Fachstelle für Religionspädagogik eine bestens qualifizierte Mitarbeiterin im Bereich interkulturelle Katechese verlieren. Isabel Vasquez wünsche ich alles Gute und viel Kraft für die Herausforderungen, die auf sie warten.»

Primarlehrerin, Katechetin, Psychologin

Isabel Vasquez liess sich zur Primarlehrerin, Fachrichtung Religion, ausbilden. Danach arbeitete sie als Katechetin und Jugendarbeiterin in verschiedenen katholischen Pfarreien.

Zudem machte sie den Master in Psychologie und absolvierte die SVEB-Ausbildung in Blended Learning. Sie bildete sich weiter in Kultursensibler Katechese, Migrationssensibler Pastoral, Migration und Bildung und Psychologischer Beratung für Migrantinnen und Migranten.

Wegbereiterin interkultureller Katechese

Seit 2012 arbeitet Isabel Vasquez für die Fachstelle Religionspädagogik in Zürich. Sie begann als spanische Übersetzerin und Kulturvermittlerin für das Projekt «Interkulturelle Katechese» und verschiedene Missionen im Kanton Zürich. Sie konzipierte das neue Modul «Interkulturelle Katechese» auch auf Deutsch. Vor vier Jahren übernahm sie die Leitung des Bereichs «interkulturelle Katechese».

Die Neuigkeit hat die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) am Donnerstag verbreitet. Der Entscheid dazu ist aber vor rund zwei Wochen gefallen. Die Bischöfe entschieden an ihrer ordentlichen Versammlung vom 30. Mai bis 1. Juni in Einsiedeln für Isabel Vasquez. Vasquez leitet Migratio ab Mitte August. Sie folgt auf Karl-Anton Wohlwend, der aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat.

Vielsprachiger Alltag

Isabel Vasquez wohnt im Kanton Zürich. Sie ist mit einem Österreicher verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Zuhause sprechen sie Spanisch, Deutsch und Französisch. Zusätzlich spricht Isabel Vasquez Englisch, Italienisch und Portugiesisch. (rp)

Migratio: für Pastoral von Migrantinnen und Migranten

Migratio ist eine Dienststelle der SBK. Laut Angaben auf ihrer Webseite sorgt sie für die Sicherstellung einer adäquaten Pastoral für Migrantinnen und Migranten auf nationaler Ebene – dies gemeinsam mit Jean-Marie Lovey, dem verantwortlichen Bischof für Migrationsthemen. Zudem trägt sie die Mitverantwortung für die Seelsorge in Bundesasylzentren, die Seelsorge der Fahrenden sowie für die Seelsorge der Schaustellenden und Zirkusleute. (rp)


Isabel Vasquez | © zVg
16. Juni 2022 | 15:00
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