Zitat
Irme Stetter-Karp: «Wir erhalten Zustimmung aus der Schweiz»
Die oberste deutsche Katholikin, Irme Stetter-Karp, wirbt für Reformen in der katholischen Kirche. «Wir sind nicht allein auf dem Weg», sagt sie über den Synodalen Weg. Aus der Schweiz erhalte sie Zustimmung.
«Verantwortung zu übernehmen geht nicht ohne Vertrauen. Wir mussten auf den Vertrauensvorschuss vieler Menschen setzen, um unsere Arbeit zu beginnen. Und wir brauchten auch Vertrauen in uns selbst: dass wir es gemeinsam schaffen können, Dinge zu verändern. Auf dem Weg selbst mussten wir uns immer wieder sammeln, um das Vertrauen in den Weg nicht zu verlieren.
Es gab Phasen von Enttäuschung, von Wut, von Verzweiflung. Aber auch Phasen der Euphorie und des gelingenden Miteinanders. Jetzt müssen wir beweisen, dass wir des Vertrauens so vieler Menschen würdig waren. Dass der Synodale Weg mit fassbaren Ergebnissen aufwarten kann. Dass er in die Gemeinden führt, in die Herzen der Menschen – aber auch in die Weltkirche, die Veränderung und Erneuerung so dringend braucht, wie es Papst Franziskus sagt.
Wir sind nicht allein auf dem Weg. Das haben wir intensiv erfahren, zuletzt beim Europatreffen der Weltsynode in Prag. Wir erfahren es auch jetzt beinahe täglich: Italienische Basisbewegungen und Gemeinschaften ermutigen uns mit den Worten: «Es zeigt sich, dass Ihre Kirche lebendig ist und auf die Schwierigkeiten und Herausforderungen reagieren will, das Evangelium heute glaubwürdig zu verkünden.» Wir erhalten Zustimmung aus Irland, aus den Beneluxstaaten, aus Österreich, der Schweiz und anderen Ländern. Und wir vernetzen uns, so gut und so intensiv wie nur möglich.
Irme Stetter-Karp ist Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Sie äusserte sich am Donnerstag zum Auftakt des Synodalen Wegs in Frankfurt. (rr)
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