In Nigeria ist erneut ein Priester entführt worden
Erneut ist in Nigeria ein katholischer Priester verschwunden. Er wurde am Dienstag in den frühen Morgenstunden aus dem Speisesaal seiner Pfarrei Heilige Rita von Cascia entführt.
Vom Vorfall berichtete Bischof Stephen Dami Mamza von der Diözese Yola im Bundesstaat Adamawa dem römischen Nachrichtendienst «Fides». Bereits vergangene Woche – am 15. Mai – war Pfarrer Basil Gbuzuo gekidnappt worden, und zwar im Bundesstaat Anambra.
Kidnapping ist weit verbreitet
Entführungen mit Lösegeldforderungen sind in ganz Nigeria ein weit verbreitetes Verbrechen, ebenso wie Massenentführungen, insbesondere von Schülern und Studierenden.
Erst am 9. Mai waren in Osara im Bundesstaat Kogi Bewaffnete in einen Hörsaal der dortigen Technischen Universität eingedrungen und hatten 24 Studierenden entführt. 15 von ihnen wurden laut Polizeiangaben nach einem heftigen Kampf mit Sicherheitskräften von der Bande wieder freigelassen, neun befanden sich am Donnerstag noch immer in der Hand der Entführer.
1680 Schülerinnen und Schüler entführt
Nach Angaben des Unicef-Vertreters in Nigeria, Cristian Munduate, wurden in den zehn Jahren mehr als 1680 Schülerinnen und Schüler bei verschiedenen Angriffen auf Schulen entführt. Laut Munduate forderten diese insgesamt mehr als 70 Angriffe einen hohen Tribut auch aufseiten des Schulpersonals, von insgesamt 60 Entführten und 14 Toten.
Dies geschah nach der Entführung von 276 Schülerinnen in Chibok in der Nacht vom 14. auf den 15. April 2014. (kna)
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