Hindu-Extremisten: «Kauft nicht bei Christen»
Im indischen Bundesstaat Chhattisgarh fordern Hindu-Hardliner die Bevölkerung auf, nicht bei Christen und Muslimen einzukaufen. Die Inter-Denominational Church fordert ein Einschreiten der zuständigen Behörden. Diese haben eine Prüfung des Falls zugesagt.
In ihrem Aufruf forderten Hindu-Extremisten: Geschäftsinhaber sollen an ihren Läden Schilder mit dem Hinweis
«Im Besitz von Hindus» anbringen. Ein christlicher Geschäftsmann beklagte gegenüber Ucanews, dass bisherige Stammkunden seit dem Boykottaufruf nicht mehr bei ihm einkauften.
Wahlkampf mit religiösen Ressentiments
Das von der säkularen Kongresspartei regierte Chhattisgarh wählt in diesem Jahr ein neues Regionalparlament. Die hindunationalistische Indische Volkspartei (BJP) hofft nach einer schweren Niederlage bei der Wahl 2018 auf eine Rückkehr an die Macht in der Hauptstadt Raipur.
Christen machen weniger als zwei Prozent der überwiegend hinduistischen 30 Millionen Einwohner von Chhattisgarh aus. Die meisten Christen sind Angehörige von Ureinwohner-Stämmen, die in Indien eine diskriminierte Minderheit sind. (kna)
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