Von links: Birgit Weiler, Eva-Maria Faber, Bischof Joseph Bonnemain.
Vatikan

Birgit Weiler berät Papst für das Weltsynoden-Finale

Es wird die finale Runde des päpstlichen Reformprojekts «Weltsynode»: Im Oktober treffen sich Frauen und Männer aller Kontinente im Vatikan, um über die Zukunft der katholischen Kirche zu beraten. Dann entscheidet der Papst. Franziskus hat auch den Beraterstab für seine Weltsynode erweitert. Mit dabei: die deutsche Ordensfrau Birgit Weiler.

Die entscheidende Sitzung der vom Papst einberufenen Weltsynode im Vatikan naht. Das katholische Kirchenoberhaupt hat darum am Samstag einige organisatorische Entscheidungen für das Ereignis im Oktober getroffen. Dann beraten wie bereits 2023 Geistliche und ungeweihte Katholikinnen und Katholiken über die Zukunft der katholischen Kirche.

Finale zu Umgangsformen und Entscheidungswege

Es wird die finale Tagung des Prozesses über Umgangsformen und Entscheidungswege in der Kirche sein. Aus ihren abschliessenden Empfehlungen für den Papst könnten massgebliche Veränderungen in der katholischen Kirche folgen, etwa zur Rolle der Frau. Gebunden an mögliche Entscheidungen der Synode ist Franziskus jedoch nicht.

Papst Franziskus
Papst Franziskus

Am Samstag legte das zuständige Synodensekretariat zunächst den Zeitrahmen der kommenden Sitzung fest. Wie bereits im letzten Jahr werden die Teilnehmenden vor Beginn der Beratungen zu einer geistlichen Auszeit zusammenkommen. Nach diesen Exerzitien vom 30. September bis 1. Oktober beginnen am Folgetag die offiziellen Beratungen im Vatikan. Sie sollen am 27. Oktober abgeschlossen sein.

Studiengruppen sollen gebildet werden

Zur Vorbereitung auf das Ereignis in der vatikanischen Audienzhalle, verfügte Papst Franziskus eine engere Zusammenarbeit zwischen dem ihn direkt unterstellten Synodensekretariat und den Behörden des Vatikans. Demnach sollen Studiengruppen gebildet werden, die sich mit Themen der vergangenen Sitzung befassen und mit einer eingehenden Untersuchung beginnen sollen.

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Laut des sogenannten Chirographs, einer «Handschrift» des Papstes, ist kein Dikasterium von der Anordnung ausgenommen. Die jeweiligen Institutionen sollen «entsprechend ihrer jeweiligen spezifischen Zuständigkeiten an der Tätigkeit des Generalsekretariats der Synode mitwirken». Koordiniert werden die Gruppen vom Synodensekretariat unter der Leitung von Kardinal Mario Grech.

Franziskus erweiterte auch Beraterstab

Papst Franziskus hat auch den Beraterstab für seine Weltsynode erweitert. Am Samstag ernannte er sechs Experten zur Unterstützung des zuständigen Synodensekretariats im Vatikan. Unter den neuen Beraterinnen und Beratern ist auch die deutsche Ordensfrau Birgit Weiler.

Birgit Weiler
Birgit Weiler

Die Theologie-Professorin unterstützte die Steuerungseinheit des Reformprojekts bereits für die Sitzung im letzten Oktober. Weiler gehört dem Orden der missionsärztlichen Schwestern an. Die Theologin stammt aus Duisburg, lebt und arbeitet seit Jahrzehnten in Peru.

Neben ihr ernannte Franziskus zu weiteren Beratern den belgischen Priester Alphonse Borras, die Theologie-Professoren Gilles Routhier (Kanada) und Ormond Rush (Australien), sowie die Soziologin Tricia C. Bruce (USA) und die Theologie-Professorin Maria Clara Lucchetti Bingemer (Brasilien). (cic)


Von links: Birgit Weiler, Eva-Maria Faber, Bischof Joseph Bonnemain. | © Sarah Paciarelli / SKF
17. Februar 2024 | 16:00
Lesezeit: ca. 2 Min.
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