Gastkommentar von P. Martin Werlen

Fragwürdiges zur Medienmitteilung der Schweizer Bischofskonferenz vom 5. Februar 2015

  • Welche Botschaft ist das an die vielen Menschen, die sich im Auftrag der Bischofskonferenz und im Auftrag kirchlicher Organisationen kompetent und mit grossem Einsatz um eine glaubwürdige Kommunikation bemühen?
  • Verrät nicht die Medienmitteilung, dass Kreise die Oberhand gewonnen haben, die – aus welchen Gründen auch immer – gar nicht glaubwürdig kommunizieren wollen?
  • Ist im Mittelpunkt ein System, dem alles untergeordnet wird, oder der Mensch, dem die Kirche dienen müsste?
  • Braucht es in erster Linie neue Betriebsabläufe und Strukturen oder nicht viel mehr eine überzeugende, glaubwürdige Grundhaltung?
  • Kann man erfolgreich Marketing betreiben, wenn die Kommunikation schwach ist und die glaubwürdige Grundhaltung mit guten Gründen in der Öffentlichkeit in Frage gestellt wird?
  • Wie kann man in Social Media glaubwürdig präsent sein, wenn die Dialogbereitschaft schwach ist?

Was macht kirchliche Medienarbeit zukunftsfähig? Ein paar Gedanken dazu durfte ich am 10. Dezember 2014 in Bern bei der Vorstellung der neuen katholischen Medienzentren vorlegen (vgl. Schweizerische Kirchenzeitung 1-2/2015). Die Frage kann man weiterziehen: Was macht kirchliches Zeugnis zukunftsfähig? Ob die Antworten nicht ähnlich sein könnten?

Dies ein paar Fragen an alle, denen die Menschen am Herzen liegen, für die der Kirche eine kostbare Botschaft anvertraut ist.

P. Martin Werlen OSB

Medienmitteilung der Schweizer Bischofskonferenz

Zur Berichterstattung

6. Februar 2015 | 16:00
Lesezeit: ca. 1 Min.
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