Erwin Tanner
Schweiz

Schweizer Bischofskonferenz: Neue Ausrichtung mit Personalwechsel

Freiburg i.Ü., 5.2.15 (kath.ch) Die Schweizer Bischofskonferenz hat personelle und organisatorische Veränderungen in ihrem Sekretariat in Freiburg beschlossen. Diese betreffen die Stellen des stellvertretenden Generalsekretärs Marco Schmid und von Simon Spengler, Informationsbeauftragter und Sekretär der bischöflichen Kommission für Kommunikation und Medien, denen gekündigt wurde. Wie die Bischofskonferenz in einem Communiqué von Donnerstag, 5. Februar, mitteilt, habe das neue Aufgabenprofil zur Auflösung der Anstellungsverhältnisse geführt.

Martin Spilker

Die Veränderungen seien Teil einer Organisationsentwicklung innerhalb des Sekretariats, welche bereits seit längerem in Gang sei. Es sollen Betriebsabläufe und Strukturen des Generalsekretariats neu festgelegt werden und die Kommunikation ausdrücklich in die französische und italienische Schweiz verstärkt werden.

Dazu habe die Bischofskonferenz unter anderem das Aufgabenprofil für den Bereich Kommunikation neu geordnet, erklärte Erwin Tanner, Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz auf Anfrage von kath.ch. Dabei seien die Bischöfe an einer ausserordentlichen Sitzung zum Entscheid gekommen, dass für die neue Ausrichtung ein Personalwechsel nötig sei, so Tanner weiter.

Kommunikation neu ausrichten

Der Theologe, Journalist und frühere Blick-Bundeshausredaktor Simon Spengler ist 2010 zum Generalsekretariat der Schweizer Bischofskonferenz gestossen. Das war in der Zeit, als alt Abt Martin Werlen als Medienbischof einen offensiveren Auftritt der Bischöfe in den Medien und in der Öffentlichkeit forcierte und damit ganz neue Kreise für kirchliche Themen anzusprechen suchte.

Soll die Kommunikation damit künftig wieder eine weniger hohe Bedeutung erhalten? Dies verneint Erwin Tanner vehement. Doch es gehe den Bischöfen darum, bestimmte Bereiche der Kommunikation intensiver zu bearbeiten als dies bis anhin möglich war. Insbesondere sollen die verschiedenen Sprachregionen unmittelbarer in die Kommunikation zwischen Bischofskonferenz und Diözesen und Kommissionen einbezogen werden. Hierfür bedürfe es nicht allein guter Sprachkenntnisse, so Tanner. Dies erfordere vielmehr auch eine Verwurzelung in der anderen Sprachkultur. Weiter will die Bischofskonferenz den Bereich Social Media und Marketing verstärken.

Medienkommission nicht gefragt

Wie kath.ch vernommen hat, wurde die bischöfliche Kommission für Kommunikation und Medien nicht in den Entscheid der Bischöfe einbezogen. Dies begründet Erwin Tanner damit, dass Entscheide über Anstellungen nicht in den Zuständigkeitsbereich der Kommissionen fallen würden. Die Kündigung der zwei Mitarbeiter sei zudem auch als ein Schritt im Rahmen der seit 2012 andauernden Organisationsentwicklung des Generalsekretariats zu sehen. Wie Erwin Tanner weiter erklärte, sei man dabei, die neuen Anforderungsprofile zu vervollständigen. Man hoffe, die Stellen bald ausschreiben zu können.

Akzeptable Trennung angestrebt

Sowohl dem stellvertretenden Generalsekretär – Marco Schmid ist seit 2013 in dieser Funktion bei der Bischofskonferenz tätig – wie auch dem Informationsbeauftragten Simon Spengler wird Ende Monat Februar die Kündigung ausgesprochen. Dabei werde versucht, eine «für alle Parteien akzeptable Lösung» zu finden, betonte Erwin Tanner. Es liege den Bischöfen viel daran, dass in dieser Zeit den beiden Mitarbeitern auch Perspektiven geöffnet werden könnten.

Im Communiqué danken die Bischöfe den beiden Mitarbeitern und heben die besonderen Leistungen von Marco Schmid im Bereich Migrantenseelsorge und von Simon Spengler beim Aufbau der neuen katholischen Medienzentren in Zürich, Lausanne und Lugano hervor. (ms) Weiterlesen

Gastkommentar

Erwin Tanner | © Josef Bossart
5. Februar 2015 | 17:57
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