Franziskus: Abtreibung ist keine Antwort auf Krankheit

Rom, 30.5.15 (kath.ch) Abtreibung darf nach den Worten von Papst Franziskus niemals die Antwort auf Krankheit oder Behinderung Ungeborener sein. Das sagte er am Freitagabend, 29. Mai, bei einer Begegnung mit schwerkranken Kindern und ihren Eltern im Vatikan, wie das vatikanische Presseamt mitteilte. Für ihr Leid gebe es keine Erklärung, es bleibe ein Geheimnis, so der Papst bei dem Treffen in der Kapelle des Gästehauses Santa Marta.

Eltern, denen die Ärzte wegen der schweren Erkrankung ihrer Kinder zu einer Abtreibung geraten hatten, drückte Franziskus seine tiefe Bewunderung für ihren Lebensmut aus und bestärkte sie, niemals das Vertrauen in Gott zu verlieren. Dieser sei immer bei ihnen und begleite sie in ihrer schweren Lebenssituation.

«Ich denke an die Madonna, als man ihr den toten Körper ihres Sohnes übergab… Auch die Madonna konnte nicht verstehen», so der Papst. Für jedes der zwanzig Kinder habe er sich viel Zeit genommen, heisst es in der Mitteilung. Die Kranken im Alter zwischen zwei und vierzehn gehören zu den Teilnehmern einer Marienwallfahrt nach Lourdes und Loretto. Ein Mädchen erinnerte in ihrer Rede an ein ähnliches Treffen kranker Kinder mit Franziskus am 31. Mai 2013, von denen einige inzwischen gestorben sind. Franziskus versicherte den Menschen, für sie zu beten. Zum Ende sprachen sie gemeinsam mit dem Papst ein Ave Maria. (cic)

30. Mai 2015 | 09:35
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