Synode 2015: Bis zu 5000 Schweizer Katholiken haben sich am Dialogprozess beteiligt

St. Gallen, 2.4.15 (kath.ch) Im kommenden Herbst beschäftigt sich die Weltkirche in Rom erneut mit den Themen Familie, Ehe und Sexualität. Die Schweizer Bischöfe haben Ende Januar alle Gläubigen aufgerufen, sich in «Synodengesprächen» an der Vorbereitung auf dieses Grossereignis zu beteiligen. 4000 bis 5000 Menschen haben diese Gelegenheit genutzt, sagte Arnd Bünker, Sekretär der Pastoralkommission der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), auf Anfrage gegenüber kath.ch.

Barbara Ludwig

Rund 500 Rückmeldungen aus der ganzen Schweiz seien bei der Geschäftsstelle der Pastoralkommission eingegangen, so Bünker. Dabei handle es sich zum allergrössten Teil um Ergebnisse aus Gruppengesprächen. Es gab aber auch eine Einzelmeldungen und Rückmeldungen von Ehepaaren. Als Gruppengespräche galten Diskussionen, an denen sich drei und mehr Personen beteiligten. Im Schnitt betrug die Gruppengrösse zehn Personen.

Grosse Kreativität bei der Organisation

Etliche Gruppengespräche fanden unter Fachleuten und innerhalb von Seelsorgeteams statt, also im Rahmen von regulären Sitzungen. In den letzten Wochen seien aber vermehrt auch eigentliche Synodengespräche organisiert worden, sagte Bünker. Darunter gab es einige wenige Grossevents. Das Bistum St. Gallen organisierte drei öffentliche Synodengespräche, an denen sich zwischen 100 und 200 Personen beteiligten.

Es habe aber auch in Genfer Pfarreien Synodengespräche im grossen Stil gegeben. Dort hatten laut Bünker die Gläubigen nach dem Sonntagsgottesdienst Gelegenheit, sich in die Diskussion über Ehe und Familie einzubringen. «Die Schweizer Katholiken waren sehr kreativ, was Organisation und Form der Synodengespräche betrifft», sagte Bünker. Es seien unterschiedlichste Gefässe genutzt worden, «genau so, wie wir das angeregt haben».

Ergebnisse aus der Schweiz gehen Mitte April nach Rom

Die Ergebnisse aus dem Dialogprozess in der Schweiz gehen Mitte April in Form eines Synodenberichts nach Rom. Diesen Bericht arbeitet die Geschäftsführung der Pastoralkommission derzeit zusammen mit den zuständigen Bischöfen aus. Das sind Pierre Farine, Weihbischof von Lausanne-Genf-Freiburg und Präsident dieser Kommission, sowie der Sittener Bischof Jean-Marie Lovey, der die Schweizer Bischöfe an der kommenden Synode in Rom vertritt. (bal)

Eifrige Diskussionen am Synodengespräch vom 24.3.2015 in St. Gallen | © 2015 Barbara Ludwig
2. April 2015 | 12:45
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