Schweiz
Deutschschweizer TV-Gottesdienste neu auch am Radio
Zürich, 31.3.17 (kath.ch) Die drei Landeskirchen in der Deutschschweiz und das Schweizer Radio und Fernsehen SRF haben ihre bestehende Zusammenarbeit mit der Erneuerung ihrer Vereinbarungen um weitere fünf Jahre bekräftigt. Neu werden die TV-Gottesdienste «konvergent» übertragen.
Die wichtigste Änderung der Vereinbarungen betrifft die Live-Übertragungen von Gottesdiensten, die künftig mehrheitlich konvergent, das heisst gleichzeitig auf den beiden Kanälen Radio und Fernsehen, erfolgen wird. Damit würden einerseits Synergien genutzt, andererseits erreiche eine einzelne Gottesdienstübertragung auf diese Weise deutlich mehr Publikum, heisst es in einer Mitteilung von SRF von Freitag. Die Gottesdienste, die nur vom Radio übertragen werden, sind von dieser neuen Regelung nicht betroffen.
Nach dem neuen Modus sind bereit je ein katholischer Gottesdienst am 19. Februar in Zürch-Schwamendingen und ein reformierter am 22. Januar in St. Gallen übertragen worden. Der reformierte Ostergottendienst am 16. April aus Zofingen AG wird auch konvergent übertragen werden.
Mehrheit sind Christen
Die Mitglieder der drei Landeskirchen (christkatholische, evangelisch-reformierte und römisch-katholische Kirche) machen nach wie vor den grössten Teil der religiös orientierten Menschen des Landes aus. Aus diesen Gründen pflege SRF, unbeschadet seiner Autonomie und Unabhängigkeit, zu diesen Kirchen besondere Beziehungen. Seit 2007 werde der Ausdruck «Religion» in der Konzession für die SRG SSR explizit erwähnt.
Die Vereinbarungen zwischen SRF und den Kirchen regeln ihre Zusammenarbeit hinsichtlich christlich geprägter Sendungen in Radio und Fernsehen. Sie umfassen konkret das «Wort zum Sonntag» sowie dessen rätoromanische Ausgabe «In pled sin via», die Gottesdienstübertragungen und Radiopredigten.
Vergangenes Jahr kam es in der Westschweiz zu einem grossen Hickhack bezüglich der Zusammenarbeit von Kirchen und SRG. Nach Protesten kamen die verschiedenen Partner überein, die vorgesehenen massiven Kürzungen in den Programmen nicht in der geplanten Dimension zu realisieren. (gs)
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