Der neue "Filmdienst"
International

Deutschlands älteste Zeitschrift für Filmkritik startet neu

Bonn/Zürich, 8.1.18 (kath.ch) Vom gedruckten Magazin zum Onlineportal: Deutschlands älteste Zeitschrift für Filmkritik «Filmdienst» geht künftig komplett ins Netz. Unter filmdienst.de finden Nutzer ab diesem Montag Filmkritiken, Analysen, Porträts und Interviews in neuem Design. In der Schweiz liefert der «Medientipp» Infos zum Kino-Geschehen.

Herausgegeben wird der «Filmdienst» von der Katholischen Filmkommission für Deutschland. Das digitale Angebot setzt nach den Worten von Geschäftsführer Theo Mönch-Tegeder das fort, «was seit sieben Jahrzehnten der Auftrag der Zeitschrift war: Den Lesern und Nutzern unter christlicher Perspektive einen erhellenden Einblick in das cineastische Angebot zu geben.»

Die Geschichte des von der katholischen Kirche finanzierten Magazins reicht bis ins Jahr 1947 zurück. Es erschien alle zwei Wochen, die Auflage betrug mehrere Tausend Exemplare. Die letzte gedruckte Ausgabe kam Ende Dezember 2017 heraus.

Im Internet können Besucher des neuen «Portals für Kino und Filmkultur» die Informationen zu mehr als 80’000 Filmen und 240’000 Regisseuren, Schauspielern und anderen Filmschaffenden abrufen. Eine gedruckte Version wird auch 2018 im Marburger Schüren Verlag als Jahresband erscheinen – mit dem Schwerpunkt Europa. «Was die kommenden Jahre betrifft, so bin ich sehr zuversichtlich, dass es weitergehen wird», sagt Geschäftsführerin Annette Schüren.

Stark überarbeitet habe man die interaktiven Elemente, mit denen filmdienst.de mit seinen Nutzern ins Gespräch kommen will. Neben der Präsenz in den Sozialen Medien Facebook und Twitter gibt es einen «Mein Filmdienst»-Bereich, in dem Nutzer ihre eigenen Kommentare und Anmerkungen hinterlassen können.

Die Schweiz hat den «Medientipp»

In der Schweiz gab es während Jahrzehnten ebenfalls kirchlich getragene Filmzeitschriften. Die katholische Publikation «Der Filmberater» wurde 1941 gegründet. Das evangelisch-reformierte «Zoom» erschien ab 1949. 1973 schlossen sich die beiden Zeitschriften zur ökumenisch getragenen Filmpublikation «Zoom» zusammen. 1999 erschien die Publikation zum letzten Mal. Die beiden Mediendienste der Landeskirchen setzten neue Schwerpunkte in der Medienarbeit, unter anderem beim Privatradio und vor allem im Internet.

Das Katholische Medienzentrum in Zürich ist nach wie vor in der Berichterstattung über Medien und Kino aktiv. Mit Filmkritiken zum aktuellen Kinoprogramm in der Schweiz geben kirchliche Fachleute Empfehlungen und Einschätzungen zu Arthouse-Filmen. Mit der Herausgabe des Newsdienstes «Medientipp» werden regelmässig Programm-, Film- und Medienhinweise an kirchliche Zeitschriften und Zeitungen geliefert. Zudem veröffentlicht das Medienzentrum über den Medientipp regelmässig Filmtipps im Internet und gibt den «Film des Monats» heraus. (kna/gs)

Der neue «Filmdienst» | © filmdienst.de
8. Januar 2018 | 14:22
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