Ex-Generalvikar Martin Grichting.
Zitat

«Der Elefant im Raum ist die Religion»: Martin Grichting über Gewalt und Islam

Es ist höchste Zeit, dass sich ein religionslos gewordener Westen wieder der Religion zuwendet, intellektuell und lebenspraktisch. Sonst versteht er bald die Welt nicht mehr. Diesen Appell äussert Martin Grichting, früher Generalvikar des Bistums Chur, angesichts des Konflikts zwischen Hamas und Israel in Nahost. Er ist überzeugt, dass Gewaltaufrufe zur islamischen Lehre gehören.

«Akte der Entmenschlichung, wie die Welt sie beim Überfall der Hamas auf Israel gesehen hat, werden mit der Psychologie frustrierter und perspektivloser Männer oder mit dem Einsatz von Drogen «erklärt». So sehr das alles auch eine Rolle spielt: Der Elefant im Raum ist die Religion. Man ist offenbar nicht in der Lage, ihn zu sehen.

«Integration ist Verrat»

Nicht nur Gewaltaufrufe gehören zum Bestand islamischer Lehre. Vielmehr segregiert diese Religion die Menschen: «Nehmt euch die Juden und Christen nicht zu Freunden! Sie sind einander Freunde. Wer von euch sich ihnen anschliesst, der gehört zu ihnen.» So lautet die Ansage des Koran. Sie bedeutet im heutigen Kontext: Wer sich im Westen integriert, ist ein Verräter. Nur wer sich in einer Parallelgesellschaft auf Distanz hält, ist ein guter Gläubiger.

In den islamischen Kernländern und bei vielen Migranten werden diese und andere Koranverse zum Nennwert genommen. Das führt, wie Emmanuel Macron gerne betont, zum «islamischen Separatismus». Aber das ist dann eben keine religiöse, sondern eine politische Kategorie, die den trügerischen Eindruck erweckt, man könne das Problem politisch angehen.»

Dies sagte Martin Grichting, ehemaliger Generalvikar des Bistums Chur, in einem Kommentar auf dem Online-Portal nzz.ch. (woz)


Ex-Generalvikar Martin Grichting. | © Regula Pfeifer
1. November 2023 | 15:00
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!