Lobpreis am Festival
Schweiz

Das katholische Westschweizer Festival «TheoMania» zum Neunten!

Saint-Maurice VS, 5.7.17 (kath.ch) «Keine Zeit! Muss Raclette abstreichen.» Diese Antwort dreier hoher kirchlicher Würdenträger könnte der katholischen Jugend am 9. Festival «TheoMania» entgegenklingen. Bischof Jean-Marie Lovey, Jugendbischof Marian Eleganti und Abt Jean Scarcella führen am Eröffnungstag den Raclette-Stand. Das Festival in Saint-Maurice dauert vom 5. bis 9. Juli.

Grégory Roth

Austragungsort des Fests ist die Ebene Vérolliez bei Saint-Maurice. Dort soll gemäss der Legende der heilige Mauritius, Offizier der römischen thebäischen Legion, enthauptet worden sein. Er weigerte sich, seinem christlichen Glauben abzuschwören. Der Überlieferungen nach wurde Mauritius auf der grossen Steinplatte hingerichtet, die heute im Inneren der Kapelle von Vérolliez als Altarhimmel dient.

Um nicht in Konkurrenz zum Weltjugendtreffen vom vergangenen Jahr im polnischen Krakau zu treten, wurde 2016 das Festival ausgesetzt. 2015 besuchten rund tausend Personen im Alter zwischen 15 und 40 Jahren TheoMania. «Viele Teilnehmer erinnert der Anlass an das Ambiente der Weltjugendtreffen», sagt Magdalena Buchs, die Koordinatorin des Festivals.

Die 25-Jährige geht davon, dass in diesem Jahr wieder rund tausend Personen für das Treffen nach Saint-Maurice reisen. Dieses wird von einem zehnköpfigen Komitee vorbereitet. Etwa hundert Freiwillige sind im Einsatz.

«Aufgerufen zur Freiheit!»

Neben dem Bischof-Raclette bietet das Festival einige Neuerungen. Das Terrain wurde vergrössert, um mehr Raum für die Lobpreis-Konzerte zu schaffen. Im Programm stehen neu Surfen und Kajak-Fahren. Ein Schwimmbad wird auf dem Gelände eingerichtet. In der Märtyrer-Kapelle wird das Allerheiligste ausgestellt. Es ist vorgesehen, dass während des ganzen Festivals jeweils mindestens eine Person in der Kapelle die Anbetung sicherstellt, erklärt Magdalena Buchs.

«Aufgerufen zur Freiheit!» ist das Leitthema des Treffens. Das Thema wird in Podiumsgesprächen aufgenommen, an denen Philosophen und Theologen teilnehmen. «Die Freiheit, wie sie unsere Gesellschaft interpretiert, wird oft von Illusionen begleitet», erklärt Magdalena Buchs. Die Freiheit könne sich nicht darauf beschränken, alles tun zu wollen, was nur möglich sei. Vielmehr beinhalte sie, «wahre und konkrete Handlungen auszuführen».

Punk und Pittet

Um das Thema besser illustrieren zu können, haben die Organisatoren verschiedene Gäste eingeladen. Unter ihnen Pierre Favre.

Der ehemalige Punk-Sänger lebt von einer Invalidenrente. Er ist an Aids erkrankt. Heute steht er als Freiwilliger für ein katholisches Hilfswerk in Frankreich im Dienst der Armen. Ein weiterer Gastredner ist der Freiburger Daniel Pittet, der von einem Priester während vier Jahren missbraucht wurde. In Zentrum von Pittets Auftritt am Festival steht seine Aussage, dass er dem Priester vergeben konnte.

Ein wichtiger Teil des Festivals betrifft den Lobpreis und die Anbetung. Damit antworten die Organisatoren auf ein grosses Bedürfnis der Festivalbesucher, so Buchs. Verschiedene Künstler sowie weitere Zeugnisse engagierter Katholiken vervollständigen das Programm.
Das Treffen wird am Sonntag mit einem Gottesdienst beendet, dem Bischof Lovey und der Westschweizer Jugendbischof Alain de Raemy vorstehen. (cath.ch/gs)

Das Werbevideo für TheoMania 2017:

Lobpreis am Festival | © TheoMania/DR
5. Juli 2017 | 12:30
Lesezeit: ca. 2 Min.
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