Pilgergruppe "Kirche mit den Frauen" in Rom
Schweiz

Faber betont Symbolkraft der Pilgerreise von Frauen nach Rom

Chur, 10.7.16 (kath.ch) Die Pilgerreise von Schweizer Frauen nach Rom hat einen Prozess ausgelöst, schreibt Eva-Maria Faber, Professorin für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Theologischen Hochschule Chur, in der «Ostschweiz am Sonntag» (10. Juli). Eine Begegnung mit Papst Franziskus hätte die Problematik der unzureichenden Beteiligung der Frauen an Entscheidungsprozessen der katholischen Kirche noch nicht gelöst.

Faber war Mitglied des Kernteams des Projekts «Für eine Kirche mit den Frauen». Rund 500 Personen aus der Schweiz und anderen Ländern, darunter Lettland und Ungarn, feierten am 2. Juli einen Pilgertag in Rom. Viele waren begeistert, andere befremdet, weil der Auftritt in Rom ohne die Begegnung mit Papst Franziskus vonstatten ging, schreibt die Dogmatikerin.

Nach Einschätzung der Churer Professorin ist es aber bedeutsamer, wie viel Resonanz das Projekt über Wochen und Monate gefunden habe. Seit dem Aufbruch am 2. Mai in St. Gallen waren über tausend Menschen etappenweise mitgepilgert. Viele hatten über Facebook und E-Mail ihre Unterstützung bezeugt und eigene Initiativen entwickelt, die sie einbrachten oder parallel durchführten.

Die spontan-charismatische Initiative verband sich mit institutionellen Strukturen, selbstbewusstes Auftreten mit dialogischer Offenheit. Laien, Ordensleute und Bischöfe, Kirchendistanzierte und Hauptamtliche wirkten zusammen, schreibt Faber. Dass dieses komplex gewachsene Gebilde am Ende in den hieratischen Gefilden des Petersdoms ankam, «hat Symbolkraft». (gs)

 

 

Pilgergruppe «Kirche mit den Frauen» in Rom | © Sylvia Stam
10. Juli 2016 | 10:00
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