Carsten Mumbauer
Schweiz

Carsten Mumbauer: «Die Zukunftsfähigkeit der Kirche hängt von der Katechese ab»

Carsten Mumbauer ist neu im Kirchenrat der Aargauer Landeskirche. Da will der Co-Pastoralraumleiter Inputs zur Katechese einbringen. Insbesondere die Frage, wie der Glaube an die nächste Generation weitergegeben werden könne.

Regula Pfeifer

In den Kantonalkirchen engagieren sich mehrheitlich Laienkatholikinnen und -katholiken. Doch es gibt auch Kirchenprofis, die sich in den Gremien einbringen, die vornehmlich über Kirchenfinanzen entscheiden.

Einer davon ist neu Carsten Mumbauer. Der Seelsorger ist am 12. Januar von der Aargauer Synode in den Kirchenrat gewählt worden, also in die Exekutive der kantonalen Landeskirche.

Luc Humbel steht seit 14 Jahren an der Spitze der Landeskirche Aargau. Nun hört er auf.
Luc Humbel steht seit 14 Jahren an der Spitze der Landeskirche Aargau. Nun hört er auf.

Aargauer Kirchenrat: zwei bis vier Seelsorge-Sitze

Dass ein Seelsorger im Kirchenrat sitzt, ist im Aargau nichts Ungewöhnliches. Im Gegenteil: Das ist sogar vorgeschrieben. So steht im Organisationstatut der Römisch-Katholischen Landeskirche des Kantons Aargau: «Der Kirchenrat besteht aus neun Mitgliedern, von denen mindestens zwei und höchstens vier hauptamtlich in der Seelsorge tätig sind.»

Aktuell gebe es neben ihm zwei weitere Kirchenratsmitglieder, die hauptberuflich in der Seelsorge tätig sind, sagt Carsten Mumbauer. Seine Wahl sei also nicht dringend notwendig gewesen. «Ich werde aber sicherlich meine ganz individuelle Sicht auf die pastoralen Themen einbringen – Schwerpunktmässig natürlich auf die Belange meines Ressorts ‹Katechese›.»

«Zunächst werde ich als «Newbie» erst einmal gut hinhören müssen.»

Carsten Mumbauer, neuer Kirchenrat
Kinder im Religionsunterricht.
Kinder im Religionsunterricht.

Auf die Frage, was genau er einbringen möchte, antwortet Mumbauer: «Zunächst werde ich als «Newbie» erst einmal gut hinhören müssen, um zu verstehen, wie die Gremien der Landeskirche funktionieren. Dann werde ich gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen im Kirchenrat sowie den Synodalen überlegen müssen, wie wir eine zukunftsfähige Katechese in der Pluralität der pastoralen Vorrausetzungen vor Ort bestmöglich fördern können. Die Zukunftsfähigkeit von Kirche wird sich daran erweisen, wie es uns gelingt, den Glauben an die nächsten Generationen weiterzugeben. An dieser Herausforderung möchte ich auch auf staatskirchenrechtlicher Ebene mitarbeiten.»

Joël Eschmann und Carsten Mumbauer
Joël Eschmann und Carsten Mumbauer

Pastoralraumleitung im Duo

Carsten Mumbauer übernahm im letzten August die Co-Leitung und Gemeindeleitung des Pastoralraum Region Brugg-Windisch – gemeinsam mit Pfarrer Joël Eschmann. Die beiden hatten sich in der Berner Kirche kennen gelernt und angefreundet, wie das Pfarrblatt Horizonte berichtete. Eschmann war damals Vikar in Bern-West, Mumbauer Pfarreiseelsorger in der Pfarrei Dreifaltigkeit.

Aufgrund seiner Anstellung wurde Mumbauer im letzten November bereits in die Kirchgemeinde von Brugg-Windisch gewählt. «Der Gemeindeleiter ist qua Amt Mitglied der örtlichen Kirchenpflege», sagt er selbst dazu.


Carsten Mumbauer | © zVg
21. Januar 2023 | 11:55
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