Vatikan

Bye, bye Georg: Gänswein muss als Privatier nach Freiburg

Die Spekulationen haben ein Ende. Und Georg Gänsweins Karriere auch. Laut der «Welt» muss Gänswein Rom innert vier Wochen verlassen. Der Papst schickt ihn in die Wüste – ohne Amt als Privatmann.

Dem ehemaligen Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, bleiben laut Zeitungsbericht nur noch vier Wochen, um Rom zu verlassen. Er soll in seine Heimat zurückkehren – ohne Amt.

Der tiefe Fall

Papst Franziskus habe den Kurienerzbischof in einer Privataudienz bereits am 19. Mai angewiesen, bis zum 1. Juli in sein deutsches Heimatbistum Freiburg zurückzukehren, wie die «Welt» am Freitag unter Berufung auf «mehrere hochrangige Kirchenquellen» meldet. Dort solle er allerdings keine neuen Aufgaben erhalten, sondern als Privatmann leben.

Noch am 17. Mai, also zwei Tage vor der mutmasslichen Entscheidung des Papstes, hatte sich Gänswein bei einer Veranstaltung des Presseclubs Wiesbaden offen über seine Zukunft geäussert. Damals sprach er von einer «Phase des Überlegens», in der sowohl er als auch der Papst Vorschläge machten. «Ich bin nicht der, der entscheidet. Ich bin der, über den entschieden wird», betonte Gänswein.

Kein Bistum für Gänswein

Auf eine Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) wollte sich Gänswein nicht äussern. Das Erzbistum Freiburg erklärte auf Anfrage, dass dort bisher keine Informationen vorlägen. Entsprechend könne man die Personalentscheidung weder bestätigen noch dementieren, sagte ein Sprecher der KNA.

Mit der Entscheidung wären dann auch Spekulationen um eine Rückkehr Gänsweins als Diözesanbischof nach Deutschland vom Tisch. Derzeit sind mit Paderborn, Bamberg und Osnabrück drei deutsche Bischofs-beziehungsweise Erzbischofsstühle noch unbesetzt. (cic/am)


2. Juni 2023 | 12:30
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