Schülerinnen am Schmutzigen Donnerstag
Schweiz

Buntes Treiben am Schmutzigen Donnerstag an der Meitleflade in St. Gallen

Bunt, laut, farbenfroh war der Schmutzige Donnerstag an der Meitleflade in St. Gallen. An der Buebeflade wurden die Schüler in der Pause verköstigt und die Lehrpersonen freuten sich am Mittag auf die Premiere ihres Kollegen und Schnitzelbankers Daniel Mata. Dabei musste auch der Bildungschef Stefan Kölliker einstecken.

Roger Fuchs

Für einmal ist alles erlaubt, nur nicht stillsitzen. Unter dem Motto «Ab ins Märchenland» herrschte am Schmutzigen Donnerstag den ganzen Tag buntes Treiben an der Meitleflade. Kaum hat es neun Uhr geschlagen, heizt auch schon die Guggenmusik Chapf Chläpfler aus Engelburg in der Turnhalle ein. Über 25 Jahre dürften sie hier schon auftreten, lassen sie die Schülerinnen wissen. Alle wippen und johlen im Takt. Der Schulalltag scheint bereits nach wenigen Minuten vergessen.

Fasnachtsbeginn an der Meitleflade
Fasnachtsbeginn an der Meitleflade

Die einzelnen Programmpunkte folgen einem erprobten Ablauf. Während die Mädchen am Vormittag in verschiedenen Ateliers – darunter ein Bobby-Car-Wettrennen, Karaoke, Fotostudio, Escape-Room, Disco oder eine Märliwald-Challenge – verweilen können, folgen nach dem Mittagessen Bühnendarbietungen von Theater, Tanz, Sketches bis hin zu einer Polonaise in der Turnhalle.

Märchen neu interpretiert

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Von den Schülerinnen mit Begeisterung erwartet wird allenthalben der Auftritt der Lehrerinnen und Lehrer. Und diese führen bei ihrer Inszenierung tief hinein in die Märchenwelt und erzählen bekannte Geschichten neu interpretiert. Beim Finale finden schliesslich alle Zwerge auf der Bühne ihre Prinzessin oder ihren Prinzen und schwingen gemeinsam das Tanzbein.

Waghalsiger Auftritt von Schülerinnen
Waghalsiger Auftritt von Schülerinnen

Von einer ganz anderen Seite präsentiert sich der Schmutzige Donnerstag in der Buebeflade, wo sich alle auf die Znüni-Pause freuen. Seit Jahrzehnten will es die Tradition, dass es für die Schüler Wienerli mit Bürli gibt. Auch die Angestellten der katholischen Administration müssen nicht hintenanstehen und werden in ihrem Pausenraum mit Würsten eingedeckt.

Würste für die Schüler
Würste für die Schüler

Ein zweiter Höhepunkt naht zur Mittagsstunde. Lehrer Daniel Mata, den man als Schnitzelbanker unter dem Namen Matatouille kennt, steht vor seiner Hauptprobe: «Meine Teamkolleginnen und -kollegen sind das wohl kritischste Publikum», sagt er mit einem Augenzwinkern. In einem mit Batman vergleichbaren engen, aber violetten Anzug und einer darüber gestülpten gelben Unterhose, mit einer gelben Augenbinde und einem fetten «M» auf der Brust rezitiert er seine Verse.

Rund fünfzig Auftritte

«It’s me, Madman mit der Bio-Supergurke», so Mata, der die nationale wie auch die lokale Politik auf die Schippe nimmt: «En Bildigschef sölls en Neue geh, schad isch de Egger uf die Stell nöd heiss – will de Egger vermuetli a Köllikers Stell, als Metzger besser z’wurstle weiss.» Um die fünfzig Auftritte stehen für Daniel Mata nun während der Fasnachtszeit an.

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Noch während Mata seine Rückmeldungen entgegennimmt, ist in der Meitleflade längst das Nachmittagsprogramm gestartet – bunt, laut, farbenfroh und mit vielen lachenden Menschen. Erneut hat die Fasnacht einen einmaligen Akzent im Schuljahr gesetzt.


Schülerinnen am Schmutzigen Donnerstag | © Roger Fuchs
8. Februar 2024 | 16:08
Lesezeit: ca. 2 Min.
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