Bischof Büchel mahnt mehr Solidarität mit verfolgten Christen an

Luzern, 21.1.19 (kath.ch) Der St. Galler Bischof Markus Büchel hat die Christen im Westen zu einer grösseren Solidarität mit ihren verfolgten Mitchristen aufgefordert. Büchel äusserte sich im traditionellen Gedenkgottesdienst, den das Hilfswerk «Kirche in Not» zur Erinnerung an seinen verstorbenen Gründer, Werenfried van Straaten, am Sonntag in der Luzerner Jesuitenkirche feierte.

«Heute erleben wir die grösste Christenverfolgung aller Zeiten», sagte Markus Büchel, Bischof von St. Gallen und Vizepräsident der Schweizer Bischofskonferenz, in einer bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche. Er erzählte von Begegnungen mit Christen im Nahen Osten – in Palästina, Israel, im Libanon und in Jordanien, von deren Glaubensfeuer er sich beeindruckt zeigte, und rief die Christen im Westen zu konkreter Solidarität auf.

«Wir müssen aufwachen im Westen.»

«Wir müssen aufwachen im Westen. Damit unser Glaube erneut zu einem Feuer wird, das brennt und wärmt», so der Bischof, der im Gottesdienst als Hauptzelebrant wirkte. Die Christen hätten als Gemeinschaft eine besondere Verantwortung gegenüber leidenden Mitchristen wie auch gegenüber jedem Menschen. Büchel sagte, dass es für die Christen im Nahen Osten immer enger werde. Er erinnerte zudem daran, dass Religionsfreiheit kein Geschenk, sondern ein unabdingbares Recht sei.

«Kirche in Not» ist ein internationales katholisches Hilfswerk, das sich unter anderem für verfolgte und diskriminierte Christen einsetzt. Der Hauptsitz der Schweizer Sektion befindet sich in Luzern. (cath.ch/bal)

Der St. Galler Bischof am Gedenkgottesdienst für Werenfried van Straaten, den Gründer von «Kirche in Not» | © Jacques Berset
21. Januar 2019 | 13:58
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