Begegnungsnacht in Wohlen AG

Wohlen AG, 22.3.10 (Kipa) Gegen 200 Interessierte liessen sich die 3. Nacht der Begegnungen in Wohlen nicht entgehen und hörten sich Lebensberichte von Menschen an. Die «Nacht der Lichter» am Freitagabend, 19. März, wurde von der katholischen Pfarrei St. Leonhard organisiert.

Es sei eine «Nacht der Lichter», die «Nacht der Türen», sagte Seelsorger Markus Leutenegger. Vielleicht würde dem einen oder anderen im Laufe der Nacht eine innere Tür geöffnet. Offen und packend erzählten die Betroffenen ihre Geschichten und gaben dabei Einblicke in Episoden aus ihrem Leben, das nicht immer unter einem guten Stern stand.

Über die Kirche im Hauptbahnhof Zürich berichtete der Seelsorger Toni Zimmermann. Er sehe täglich die unterschiedlichsten Menschen, die ganze «Bandbreite» in der Bahnhofskirche. Im «Wunschbuch», das am Eingang aufliegt, würden Einträge in über 200 Sprachen stehen.

Er habe schon mal einen Gottesdienst gehalten, während ein Jude und ein Moslem im gleichen Raum gebetet haben, sagt Zimmermann. «Beide sind nachher zu mir gekommen und haben gesagt, dass das eine sehr spezielle Erfahrung für sie gewesen sei.»

Einen ungewöhnlichen Weg schlug auch Hans- Peter Stierli ein, als er beschloss, seinen Job als Zuckerbäcker aufzugeben und fortan als Seelsorger zu arbeiten. Oder Anna Maria Piatti, die seit langem Sterbende auf ihrem letzten Weg begleitet und die Angehörigen unterstützt und entlastet.

Antoinette Künzle erzählte, wie sie auf Umwegen zur Polizei kam und ihren Alltag als gläubige Polizistin meistert. Ein bewegendes Schicksal war auch das einer Frau, die seit langen Jahren mit dem HI-Virus lebt und davon berichtete, wie sie und ihr Umfeld damit umgehen.

(kipa/Aargauer Zeitung/gs)

22. März 2010 | 16:35
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