Monka Hungerbühler im Café der Offenen Kirche Elisabethen, Basel
Schweiz

Basler Stimmvolk lehnt Primaten-Initiative ab – Theologin ist dennoch zufrieden

Monika Hungerbühler setzte sich für die Primaten-Initiative ein. Trotz des klaren Neins freut sich die Theologin, dass jede vierte Person dafür gestimmt hat. Dennoch kritisiert sie: «Die Menschen sind schlecht und falsch informiert.»

«Trotz der Niederlage freue ich mich, dass jede vierte Person für die Primaten-Initiative gestimmt hat», sagt Monika Hungerbühler gegenüber kath.ch. Im Vorfeld hatte sich die Basler Theologin mit einem Video-Testimonial für die Primaten-Initiative eingesetzt.

Nun steht fest: Die Affen in Basel-Stadt müssen auf verfassungsmässige Grundrechte verzichten. Die Initiative der Tierrechtsvereinigung Sentience Politics wurden von den Stimmbürgerinnen und -bürgern mit einer Nein-Mehrheit von 74,7 Prozent deutlich abgelehnt.

Die Initiative verlangte die Festschreibung von Grundrechten wie das Recht auf Leben sowie auf geistige und körperliche Unversehrtheit für «nichtmenschliche Primaten» in der Kantonsverfassung. Bei einer Annahme der Initiative wäre der Kanton Basel-Stadt weltweit die erste staatliche Gebietskörperschaft mit entsprechenden Verfassungsgrundsätzen geworden.

«Leider herrscht noch immer die Meinung vor, dass Menschen besser sind als Tiere.»

Monika Hungerbühler

Hungerbühler will sich auch weiterhin für das Anliegen der Primaten einsetzen. «Die Menschen sind schlecht und falsch informiert. Es fehlt ihnen das Bewusstsein, dass wir Menschen Primaten sind», sagt sie. Alles hänge voneinander ab. «Leider herrscht noch immer die Meinung vor, dass Menschen besser und wertvoller sind als Tiere.» (jas)


Monka Hungerbühler im Café der Offenen Kirche Elisabethen, Basel | © Regula Pfeifer
13. Februar 2022 | 14:48
Lesezeit: ca. 1 Min.
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