Jubla-Lager
Schweiz

Basler Jubla schrumpft rasant – das ist aber eine Ausnahme

Basel, 2.6.16 (kath.ch) «Wenn es so weitergeht, gibt es uns in drei Jahren nicht mehr», prophezeite Michael Dolensek, Co-Leiter Projekt Stadtscharen, gegenüber «Tele-Basel« am 28. Mai. Die Mitgliederzahlen sanken in den zwei Jahrzehnten drastisch.: 1995 waren es noch 370 Mitglieder – 2015 noch 60, inklusive Leiter und Leiterinnen.

Der Mitgliederrückgang könnte mehrere Gründe haben, wie Mediensprecherin Kassandra Obrist gegenüber der «Basler Zeitung» am 1. Juni mitteilte. Sie vermutet, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Mitgliedsschwund in der Jubla Basel und der Beziehung zur katholischen Kirche gibt.Für einen Beitritt sei jedoch keine Zugehörigkeit zu einer Konfesstion erforderlich. «Wir werden aber noch finanziell durch die Kirchgemeinden unterstützt», so Obrist.

Weitere Faktoren für das Schrumpfen der Basler Jubla sieht Obrist in der grossen Vielfalt an Freizeitangeboten, die der Kanton Jugendlichen zur Verfügung stellt. Der Ruf der Jungwacht Blauring sei ebenso als «uncool» abgestempelt worden. Es sei auch schwer mit der Pfadfinderbewegung mitzuhalten, die internationale Reputation geniesst, so Obrist.

Kein Schweizweites Phänomen

Für Andrea Pfäffli, Kommunikationsleiterin Jubla Schweiz, ist die Sorge um die Schweizer Jubla aktuell weniger brisant, wie sie gegenüber kath.ch mitteilte. «Wir bedauern den Mitgliederrückgang der Basler Stadtscharen sehr, allerdings ist das kein schweizweites Phänomen.» Im Gegenteil: in den letzten Jahren ist die Anzahl Jublamitglieder gewachsen, wie der Jahresbericht 2015 zeigt. Über 29’000 Mitglieder zählte Jungwacht Blauring im letzten Jahr: Gut 400 Kinder, Jugendliche und Leiter stiessen neu dazu.

Keine Scharfusion geplant

In Basel müssten jedoch Massnahmen ergriffen werden, damit die Jubla in Zukunft bestehen bleiben könne, so Dolensek. Die vier Basler Scharen treffen sich kommenden Freitag, 3. Juni, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die «Basler Zeitung» schrieb, dass die vier Basler Scharen St. Michael, Don Bosco, Allerheiligen und St. Clara zusammengelegt werden würden. «Das stimmt so nicht», verifizierte Dolensek gegenüber kath.ch, und ergänzte: «Die Fusion ist nur auf kantonaler Ebene zwischen Basel-Stadt und Baselland vorgesehen.»

Auf Scharebene sei lediglich geplant, in in Zukunft mehr zusammenzuarbeiten um die Kräfte zu bündeln und gemeinsam Lösungsansätze zu finden, wie Dolensek weiter mitteilte. «Themen dabei sind vor allem das lokale Angebot von Jungwacht Blauring und die Öffentlichkeitsarbeit.» (ft)

Jubla-Lager | © Jungwacht-Blauring
2. Juni 2016 | 11:25
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