Jede zweite Kirchenbank ist gesperrt – eine Massnahme gegen die Corona-Pandemie.
Zitat

«Ausgerechnet die Kirche blieb seltsam still»

«Seit Mitte März ist das Land im Ausnahmezustand, und alle reden mit, die Behörden, der Bundesrat, die Medizinerinnen, die Bürger. Doch ausgerechnet die Institution Kirche, die sich über Jahrhunderte als die einzige Sinnstifterin und das Sprachrohr Gottes begriff, blieb bisher inmitten der Coronakrise seltsam still. Das wenige, das es von ganz oben an die Öffentlichkeit geschafft hat, sind ein paar sonderbare Einschätzungen aus dem Bistum Chur, dass geweihtes Wasser von Coronaviren verschont bleibt, und ein Appell vom Basler Bischof Felix Gmür, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, der Staat solle die Kirchen vorzeitig vom Versammlungsverbot befreien.»

Unter dem Titel «Hoffnung in der Krise: Haben die Kirchen während Corona die Chance genutzt, wieder mehr Menschen an sich zu binden?» geht die Journalistin Anna Miller in der «Aargauer Zeitung» der Frage nach, ob die Kirchen ihre Möglichkeiten genügend ausgenutzt haben. Ihre Erkenntnis kurz zusammengefasst: Eine national koordinierte, gut kommunizierte Hilfestellung der Kirchen in der Coronakrise sei bis heute ausgeblieben. (ms)

Jede zweite Kirchenbank ist gesperrt – eine Massnahme gegen die Corona-Pandemie. | © Sylvia Stam
26. Mai 2020 | 16:42
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