International
Am Taizé-Treffen wird zu Freundschaft mit Flüchtlingen aufgerufen
Riga, 31.12.16 (kath.ch) Der Prior der Gemeinschaft von Taizé, Bruder Alois Löser, hat zur Freundschaft mit Flüchtlingen aufgerufen. Fragen zur Flüchtlingsdebatte könnten nur im persönlichen Kontakt gelöst werden könnten. In der lettischen Hauptstadt sind noch bis Sonntag 15’000 Jugendliche und junge Erwachsene zum jährlichen Taizé-Treffen versammelt.
Ohne direkte Kontakte «könnte die durchaus verständliche Angst bei vielen Menschen die Oberhand gewinnen», sagte der Geistliche am Donnerstagabend in Riga. Die Gemeinschaft hatte dieses Jahr selbst Flüchtlinge aufgenommen. Ihnen in ihrer Not beizustehen, habe erstaunliche Freundschaften gestiftet, berichtete Bruder Alois.
Aufeinander zugehen, Brücken schlagen
Der Prior appellierte an die Jugendlichen, diese Gastfreundschaft auch in ihrem Alltag zu verwirklichen. Denn, dort wo «auf einen armen Menschen dieser Erde» zugegangen werde, da werde Christus aufgenommen.
Brücken gelte es auch zu jenen Kulturen zu schlagen, die seit «Jahrzehnten in all unseren Ländern vertreten sind». Dazu reichten oft «ganz einfache Mittel», wie etwa das Zugehen aufeinander, sagte Löser. So seien die «sehr grossen Spannungen und Umbrüche» in der Gesellschaft zu ertragen.
Treffen ein «ermutigendes Zeichen»
Angesichts der instabilen Lage der heutigen Welt sei es wichtig, sich über die Grenzen hinweg «wie Geschwister» zu begegnen. Der Taizé-Prior bezeichnete es als ermutigendes Zeichen der Hoffnung, «dass Jugendliche aus ganz Europa in Lettland, einem der drei baltischen Länder, zusammenkommen können».
Das am Mittwochabend eröffnete 39. Taizé-Jugendtreffen in Riga steht unter dem Motto «Gemeinsam Wege der Hoffnung öffnen» und dauert noch bis 1. Januar. Bis dahin steht für die Teilnehmer neben gemeinsamen Gebeten und Gesang die kulturelle Begegnung im Vordergrund. Höhepunkt ist ein gemeinsamer Abendgottesdienst zu Silvester mit einem abschliessenden «Festival der Nationen». (kap)
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