Szene in «Almost Nothing».
Schweiz

«Almost Nothing» gewinnt in Nyon Preis der interreligiösen Jury

Nyon VD, 21.4.18 (kath.ch) «Almost Nothing» hat die interreligiöse Jury am Dokumentarfilmfestival «Visions du Réel» in Nyon überzeugt. Der Film von Anna de Manincor erhält den mit 5000 Franken dotierten Preis der interreligiösen Jury, teilte diese am Freitag mit. Die 49. Ausgabe des internationalen Filmfestivals geht am 21. April zu Ende.

Religiöse Zugehörigkeit oder Nationalität scheinen am CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung im Kanton Genf, keine Rolle zu spielen, schreibt die Jury über «Almost Nothing». «Dennoch zeigt der Film auf überzeugende Weise, wie die Suche nach dem Sinn des Lebens die dort Forschenden bis ins allerkleinste Teilchen eint.»

Dem Film von Anna de Manincor gelinge es, humorvoll und auf hohem Niveau die Menschen hinter der Wissenschaft herauszuarbeiten und ihr Streben nach Wissen «in einen unerwarteten religiösen Kontext zu setzen».

Eine lobende Erwähnung geht an den Film «Stories oft he half-light» von Luca Magi. Das Filmgedicht verleihe auf äusserst ästhetische Weise den Menschen, die kaum Gehör fänden, eine Stimme und gebe ihnen dadurch ihre Würde zurück, heisst es dazu in der Mitteilung.

Christen, Juden und Muslime in der Jury vertreten

Der Preis der interreligiösen Jury wird von der Katholischen Kirche Schweiz gemeinsam mit Médias-pro, der Medienabteilung der Reformierten Kirchen der Westschweiz, und dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) gestiftet. Er ist mit 5000 Franken dotiert.

Die vierköpfige Jury setzt sich gemäss Mitteilung aus je einem Vertreter der kirchlichen Filmorganisationen Signis (katholisch) und Interfilm (protestantisch) und je einem Angehörigen der jüdischen und der muslimischen Religionsgemeinschaft zusammen.

Das Dokumentarfilm-Festival Nyon, das 1969 erstmals durchgeführt wurde, geht am 21. April zu Ende. Gezeigt wurden Kurz-, Mittel- und Langfilme. (bal)


Szene in «Almost Nothing». | © Visions du Réel/Anna di Manincor/ZimmerFrei
21. April 2018 | 12:28
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