«Zukunft Inklusion»: Eröffnungs-Gottesdienst im Grossmünster

Medienmitteilung

Zum ersten Mal werden im Kanton Zürich die Aktionstage Behindertenrechte durchgeführt. Vom 27. August bis am 10. September 2022 finden verschiedene Aktionen statt, welche einen Beitrag zur Umsetzung der UNO-Behinderten-rechtskonvention (UNO-BRK) leisten. Über 100 Aktionspartner:innen beteiligen sich an den Aktionstagen, darunter auch die Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich: Am Sonntag, 28. August, um 10 Uhr, eröffnet sie ihre Aktionen mit einem Gottesdienst im Grossmünster auf dem Weg zur Inklusion, unter Mitwirkung von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sowie einer Grussbotschaft von Regierungsrat Mario Fehr.

Ab dem 27. August lanciert der Kanton Zürich die Aktionstage Behindertenrechte unter dem Motto «Zukunft Inklusion». Während zweier Wochen, bis am 10. September, wird mit zahlreichen Aktionen aufgezeigt, dass mit der UNO-BRK keine Sonderrechte für Menschen mit Behinderung geschaffen wurden, sondern Rechte, welche für alle Menschen gelten. Zu den Partnerorganisationen gehört – in ökumenischer Zusammenarbeit – auch die Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kan-tons Zürich. Sie gestaltet am Sonntag, 28. August, unter der Leitung von Pfarrer Matthias Müller Kuhn, Gehörlosen-Pfarramt der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Zürich sowie Grossmünster-Pfarrer Christoph Sigrist mit einem festlichen Inklusions-Gottesdienst im Grossmünster (Beginn um 10 Uhr) den Auftakt zu ihren Aktionen.

Auftakt-Gottesdienst im Grossmünster

«Die Teilhabe aller ist der kirchliche Auftrag in der Gesellschaft seit 2000 Jahren. Im Schöpfungsbericht zu Beginn der Bibel ist festgehalten, dass alle Menschen als Ebenbild Gottes geschaffen sind», erinnert Christoph Sigrist, Pfarrer am Grossmün-ster. «Alle Menschen sind beides, beeinträchtigt und begabt. In jedem Gottesdienst in unserer Altstadt schwingt etwas von dieser aus dem jüdischen Erbe gewonnenen, fundamentalen Einsicht des christlichen Glaubens mit.» Der Gottesdienst zur Inklusion in der Gesellschaft am 28. August im Grossmünster wird in eindrücklicher Weise den Ein-heits- und Einschlussgedanken der UN-Resolution widerspiegeln. «Inklusion nennen wir den Prozess, in dem Menschen sich als Teil der Gesellschaft entdecken. Als Blumen erscheinen sie im Land», formuliert es Sigrist poetisch und bezieht sich dabei auf den Predigttext am Inklusions-Sonntag (Hohelied 2,12: «Die Blumen erscheinen im Lande, die Zeit des Singens ist da!»).

Überraschend, unerwartet, farbenfroh

«Dieser Gottesdienst setzt ein Zeichen: Inklusion ist ein kreativer Prozess, der Neues wagt, überraschend, unerwartet, farben-froh», fasst Matthias Müller Kuhn das Programm des Inklusions-Gottesdienstes, der so einzigartig werden wird wie seine Gestalter:innen, pointiert zusammen. Die Vielfältigkeit der Gemeinschaft wird im Gottesdienst auf eindrückliche Weise durch das Mitwirken von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung abgebildet: Neben den Pfarrpersonen gestaltet die HORA’Band, die Tanzgruppe Gehörlosendorf Turbenthal sowie der Zürcher Mimenchor die Feier mit. Das Grusswort richtet Regierungsrat Mario Fehr an die Gemeinde.

Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle zu einem Apéro vor dem Grossmünster eingeladen. Weitere Informationen zum Gottesdienst: grossmuenster.ch | Der Gottesdienst wird gestreamt auf www.altstadtkirchen-live.ch

Weiterführende Informationen zu den Aktionstagen Zukunft Inklusion unter diesem Link.

evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Zürich
16. August 2022 | 09:45