Konflikt und Kontinuität: Konferenz zum Geburtstag von Prof. Dr. Angela Berlis

Medienmitteilung

Aus Anlass des 60. Geburtstags von Angela Berlis organisiert das Institut für Christkatholische Theologie der Universität Bern eine Tagung unter dem Titel «Konflikt und Kontinuität: Religiöse Biographien im 19. und 20. Jahrhundert». Angela Berlis hat sich in ihrer Forschungstätigkeit zur neueren Kirchengeschichte wiederholt vergessenen und oft auch marginalisierten Persönlichkeiten zugewandt.

Sie hat deren Biographien in ihrem zeitgeschichtlichen Kontext eingeordnet, der oftmals von kirchenpolitischen Auseinandersetzungen um Erneuerung und Reform geprägt war. In jüngster Zeit bezieht sie vermehrt körper- und materialhistorische Aspekte in ihre Forschung ein. Der Begriff der «Biographie» wird entsprechend in einem umfassenden Sinn verstanden. Er kann sich auf Einzelpersonen oder Kollektive, aber auch auf Körper und Objekte beziehen.

Das Tagungsthema passt gleichermassen zu Angela Berlis› eigenem Werdegang. Am 26. November 1988 wurde sie als erste altkatholische Frau in Deutschland zur Diakonin geweiht. Am 27. Mai 1996 empfing sie gemeinsam mit Regina Pickel-Bossau die Priesterweihe – und ebnete damit den Weg für das in der altkatholischen Kirche heute selbstverständliche Priesteramt für Frauen. Gleichzeitig machte sie als Wissenschaftlerin Karriere. Erst am Alt-Katholischen Seminar der Universität Bonn, anschliessend an den Universitäten Nijmegen, Tilburg und Utrecht. Seit August 2009 ist sie Professorin für Geschichte des Altkatholizismus und Allgemeine Kirchengeschichte an der Universität Bern.

Die Gruppe der eingeladenen Referent:innen ist mit Peter-Ben Smit (Utrecht), Hubert Wolf (Münster), Mark Chapman (Oxford), Charlotte Methuen (Glasgow), Martin Sallmann (Bern), Daniel Buda (Sibiu), Douglas Pratt (Waikatu), Georgiana Huian (Bern), Jeremy Morris (Cambridge), Teresa Berger (Yale), Marit Monteiro (Nijmegen), Christiana de Groot (Grand Rapids), Irmtraud Fischer (Graz), Tine Van Osselaer (Antwerpen) und David Plüss (Bern) international, konfessionsübergreifend und äusserst prominent besetzt. Zusammen decken die eingeladenen Professor:innen ein breites Spektrum an methodischen und theoretischen Zugängen der Kirchengeschichte und Liturgiewissenschaft ab.

Die Tagung findet am 17. und 18. März 2023 im «Haus der Universität» an der Schlösslistrasse 5 in Bern statt. Sie wird finanziell unterstützt durch den Schweizerischen Nationalfonds, den Fonds für ökumenische und historische Theologie, die Christkatholische Kirche der Schweiz, die Burgergemeinde Bern, die Christkatholische Kirche Bern und die Universität Bern. Der Anlass ist öffentlich. Publikum ist herzlich willkommen. Die Platzzahl ist allerdings beschränkt. Um eine Anmeldung an ickath.theol@unibe.ch bis zum 12. März 2023 wird gebeten.

Flyer

Universität Bern
8. März 2023 | 13:57