Können auch Nichtreligiöse den Bettag feiern?

Gastkommentar von Daniel Kosch: Der Bettag sei ein «religiöser Findling in einer säkularen Landschaft», so formuliert der reformierte Theologe Ralph Kunz in einem neuen Buch. Wie ein von den Gletschern zurückgelassener Steinbrocken stammt der Feiertag aus einer vergangenen Zeit. Fast die gesamte Bevölkerung gehörte damals einer der christlichen Konfessionen an. Doch als «Findling» hat der Bettag eine gewisse Attraktivität und Beständigkeit. Kunz stellt fest: «So schnell lässt sich der Bettag nicht unterpflügen. Zeitgeist hin oder her – mit Erosion ist dem Klotz nicht beizukommen. Man müsste ihn sprengen, um ihn loszuwerden.»

Schweiz am Wochenende
16. September 2017 | 11:11