Bischof Markus Büchel

Für einen Tag der «Markusplatz»

Die diesjährige Patroziniums-Feier zu Maria Himmelfahrt hatte einen besonderen Schlusspunkt: Dompfarrer Beat Grögli gratulierte dem Bischof nachträglich zum 70. Geburtstag, den er in den Sommerferien gefeiert hatte und übergab ihm für diesen besonderen Tag ein neues Schild für den Bischofshof. Darauf zu lesen: «Markusplatz».

Die Gläubigen in der Kathedrale lachten und applaudierten bei der Übergabe es originellen Präsents, wie bekannt und beliebt der Bischof im Bistum St.Gallen ist, wurde an diesem Tag einmal mehr deutlich. Denn das in jedem Jahr gut besuchte Kirchenfest hatte am Sonntag noch mehr Mitfeiernden aus allen Regionen des Bistums St.Gallen. Bischof Markus Büchel war gerührt wie erfreut über seinen Applaus in der Kirche, beim anschliessenden Apéro wurde ihm buchstäblich (mehrere) hundertfach gratuliert. Der Bischof genoss es sichtlich, mit den Menschen aus dem Bistum St.Gallen persönlich in Kontakt zu sein.

In seiner Predigt zum Patrozinium der Kathedrale Maria Himmelfahrt sprach er über den Neustart, den viele nach den Sommerferien erleben, in der Schule, der Lehre oder auch am Arbeitsplatz. Die katholische Kantonssekundarschule flade habe das Schuljahr mit einem Gottesdienst vor dem bekannten Marienbild im Chorraum der Kathedrale begonnen. Der Bischof sprach von den Leistungen, die von den Menschen in ihrem Leben erwartet werde, im Beruf, in der Schule oder auch beim Übergang in die Pension. «Und Leistung heisst nicht nur Erfolg, sondern auch Versagen», sagte der Bischof. «Maria hat uns viel zu sagen», betonte Markus Büchel. «Sie hat ihre grosse Lebensprüfung bestanden, ein Leben in Fülle erreicht, sie ist als ganzer Mensch aufgenommen worden in den Himmel». An Maria werde das unverdiente Handeln Gottes an uns Menschen sichbar, Gnade und nicht aufgrund einer Leistung. «Eine Provokation», sagte Bischof Markus Büchel. Maria war Gott ›hörig’ und sie wurde daraus fähig, ihr menschliches Ja zu sagen, auch wenn sie viel erleben und auch erleiden musste». Das habe sie nicht aus der Welt genommen, sondern sie sang das Magnificat in die Welt hinein. (BistumSG/Sabine Rüthemann)

Bischof Markus Büchel | © Bistum St. Gallen
Bistum St. Gallen
18. August 2019 | 13:36